Mobilität:Eigener Schulbus soll Kinder nach Unterbiberg bringen

Lesezeit: 1 min

Die Grundschule in Unterbiberg hat Kapazitäten für zusätzliche Schüler. Die sollen aus Neubiberg mit dem Bus zum Unterricht gebracht werden. (Foto: Claus Schunk)

Der Neubiberger Gemeinderat entscheidet sich nach der Sprengeländerung gegen die günstigere Lösung mit einer bestehenden MVV-Linie.

Von Daniela Bode, Neubiberg

Ein eigener Schulbus soll nach der Sprengeländerung die Kinder aus Neubiberg zur Grundschule nach Unterbiberg bringen. Das hat der Gemeinderat am Montag mehrheitlich beschlossen. Durch eine Ausschreibung soll ein Betreiber für die neue Linie gefunden werden. Ein erstes Angebot hatte Kosten von etwa 100 000 Euro ergeben. Mit dem Landratsamt soll über Zuschüsse gesprochen werden.

Im Oktober hatte der Gemeinderat beschlossen, beim Schulamt eine Änderung der Schulsprengel zu beantragen. Hintergrund ist, dass die Grundschule Neubiberg stark ausgelastet ist, in der Grundschule Unterbiberg dagegen Klassen bisher zum Teil nur mit Hilfe von Gastschülern erhalten werden können. Die Änderung werde aktuell bearbeitet und umgesetzt, wie Ordnungsamtsleiterin Rita Burkhard in der Sitzung sagte. Daher müssen nach Angaben der Gemeinde einige Kinder etwa aus der Äußeren Hauptstraße, der Ilm- und Isarstraße - die neben anderen Straßen zum Sprengel der Grundschule in Unterbiberg hinzukommen - mit dem Bus befördert werden. Auch aus dem Containerdorf für Flüchtlinge auf der alten Landebahn rechnet man mit 20 bis 30 Kindern.

Der Landkreis hätte die Beförderung mit einer MVV-Linie übernommen

Zur Debatte stand statt einer eigenen Schulbuslinie auch, ob man für den Schulweg nach Unterbiberg den Takt der MVV-Linie 211 V erweitern könnte. Der Mobilitätsausschuss des Kreistags hat den zusätzlichen Fahrten auf Anfrage der Gemeinde auch bereits zugestimmt. Wegen der Beförderung der Schüler aus dem Containerdorf stünde sogar eine Bezuschussung von 100 Prozent im Raum. Die Neubiberger Gemeinderäte begrüßten dies, Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU) wertete es als Beleg für die Solidarität bei der Flüchtlingsbetreuung im Landkreis.

Dennoch entschied sich das Gremium mehrheitlich für den eigenen Bus, der zwischen Werner-Heisenberg-Weg und der Grundschule Unterbiberg verkehren soll. Ein wichtiges Argument war, dass die Linie 211V nur bis zum Marktplatz fahre, nicht direkt zur Grundschule. Gerade der Weg von dort zur Grundschule sei wegen der Kurven unsicher, hieß es. Auch gab Stephanie Konopac (Freie Wähler) zu bedenken, dass die Schüler mit der öffentlichen Linie schon um fünf vor halb acht und damit zu früh in Unterbiberg ankämen. Auch das Argument, dass man mit einer eigenen Linie flexibler sei, wenn man Zeiten ändern müsse, fiel öfter. Auf den Vorschlag von Carola Pfeiffer (Grüne) hin soll überprüft werden, ob die Schulbuslinie dann nicht gleich die gesamte Gemeinde von Osten nach Westen bedienen könne.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: