Forschung:Magnetimpulse gegen Depressionen

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Gesundheitsminister Holetschek informiert sich in Neubiberg über vielversprechendes Projekt an der Universität der Bundeswehr.

Von Daniela Bode, Neubiberg

Der hohe Besuch dürfte einem Projekt an der Universität der Bundeswehr in Neubiberg noch mehr Auftrieb verleihen: Vor kurzem hat Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) auf Einladung von Kerstin Schreyer (CSU), der Stimmkreisabgeordneten aus dem südlichen Landkreis, die Hochschule besucht und sich über den Sachstand des interdisziplinären Forschungsprojekts Mext informiert, wie es in einer Pressemitteilung der Abgeordneten heißt. Dabei forschen Wissenschaftler an der transkraniellen Magnetstimulation (TMS), einer Technologie zur nebenwirkungsarmen Therapie bei der Behandlung von Depressionen. TMS-Geräte werden seit 35 Jahren zwar in der neurowissenschaftlichen Forschung und Therapie eingesetzt, in der Regel sind sie aber wegen ihrer Größe und ihres Gewichts nur stationär nutzbar.

Bei besagtem Projekt forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem der Elektrotechnik, der Psychologie und der Sport- und Materialwirtschaft gemeinsam an einem neuen Ansatz, mit dem komplexere und flexiblere Pulsformen möglich werden und damit kompaktere und transportable Geräte gefertigt werden könnten - sodass Patienten diese zuhause nutzen könnten. Die beteiligten Professoren Thomas Weyh und Wolfgang Mack erläuterten dem Minister das Projekt. Schreyer war im Jahr zuvor bei einer Hausmesse an der Universität auf das Projekt aufmerksam geworden. "Unter anderem wurde Mext vorgestellt - für mich war sofort klar, dass ich das unserem Gesundheitsminister zeigen muss", sagt sie.

Der wiederum betont, dass die Pandemie nochmal deutlich gezeigt habe, wie wichtig ein offener Umgang mit psychischen Erkrankungen sei. "Mir ist es wichtig, dass Betroffene weiter rasch und zielgerichtet die Hilfe bekommen, die sie benötigen. Ich freue mich daher, dass es interdisziplinäre Forschungsprojekte wie Mext gibt, die an einer nebenwirkungsarmen Therapie bei der Behandlung von Depressionen forschen", sagt Holetschek. Er sei sehr auf die Ergebnisse gespannt und wünsche dem Projekt viel Erfolg.

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