Verkehrssicherheit:Bahnübergang soll entschärft werden

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Der Bahnübergang an der Hauptstraße in Neubiberg hat sich in der Vergangenheit als Falle für Radfahrer erwiesen. (Foto: Claus Schunk)

Um Fahrradstürzen vorzubeugen, soll die Fahrbahn der Neubiberger Hauptstraße an den Gleisen umgebaut werden. Auch eine Unterführung wird wieder geprüft.

Von Daniela Bode, Neubiberg

Der Bahnübergang an der Hauptstraße in Neubiberg soll sicherer werden - vor allem für Fahrradfahrer. Denn deren Reifen verkeilen sich mitunter zwischen den Schienen und dem Fahrbahnbelag, sodass es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Stürzen gekommen ist. Sowohl die Gemeinde als auch die Deutsche Bahn stoßen nun verschiedene Verbesserungen an. Der Gemeinderat hat dem Vorgehen nun unisono zugestimmt.

Die Deutsche Bahn plant einige kurzfristig umsetzbare Verbesserungen, wie Arthur Zeller, Mitarbeiter der DB Netz AG, in der Sitzung erläuterte. So soll die Lichtsignalanlage erneuert werden. Für Fußgänger und Radfahrer sollen zusätzliche Lichtzeichen errichtet werden, damit diese sie besser sehen können. Vor dem Hintergrund der Fahrradunfälle ist zudem angedacht, einen neuen, speziellen Belag aufzubringen. Er hat den Vorteil, dass Gummi-Wechselteile beim Befahren des Zugs nach unten gedrückt werden, dann aber wieder nach oben kommen und so der Spalt zwischen Schiene und Belag reduziert wird.

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Hierfür ist jedoch eine Abstimmung mit dem Eisenbahnbundesamt nötig, da die Bahn für den Belag nur 80 Kilometer pro Stunde fahren dürfte, sie dort aber aktuell deutlich schneller unterwegs ist. "Wir müssen die Geschwindigkeitsreduzierung planen, sie dem Eisenbahnbundesamt vorlegen und hoffen auf eine schnelle Interessensabwägung", sagte Zeller. Im schlechtesten Fall dauere die Prüfung bis zu einem halben Jahr, erklärte er.

Der Schutzstreifen wird verlängert

Auf Vorschlag der Rathausverwaltung soll außerdem der Fahrradschutzstreifen, der derzeit bei der Lindenallee endet, bis zum Floriansanger weitergeführt werden. Dort soll er dann auf den Gehweg geleitet werden, der über den Bahnübergang führt, mit dem Schild "Radfahrer frei". Zwischen Floriansanger und Hauptstraße soll der Gehweg auf der nordöstlichen Seite um etwa einen Meter erweitert werden. Auf der nordwestlichen Seite der Hauptstraße soll er auf drei Meter plus einen Sicherheitsstreifen verbreitert werden, um den Gehweg für den Radverkehr freizugeben.

Die Maßnahmen sind auch Ausfluss eines Ortstermins mit Vertretern der Polizei, der Deutschen Bahn, des Eisenbahnbundesamts und des beauftragten Ingenieurbüros. Zu diesem hatte das Landratsamt aufgrund der Häufung der Unfälle von Radfahrern beim Queren der Gleise in den vergangenen Jahren im Januar eingeladen.

Auch eine Unterführung soll wieder geprüft worden. In der Vergangenheit wurde in der Gemeinde schon viel darüber diskutiert, auch um lange Wartezeiten an der Schranke zu umgehen. 2019 gab es dazu einen Bürgerdialog. 2021 hat sich das Eisenbahnkreuzungsgesetz zugunsten der Kommunen geändert. Für die Finanzierung der Baumaßnahmen müsste nun der Bund die Hälfte, die Deutsche Bahn ein Drittel und der Freistaat ein Sechstel der Kosten tragen. Bisher hatten die Kommunen davon auch einen Teil zu übernehmen. Nun ist der Plan, dass Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU) mit der Bahn eine Planungsvereinbarung abschließt, wobei in einer Voruntersuchung sowohl eine Tieferlegung der Straße als auch eine Tieferlegung der S-Bahn betrachtet werden sollen.

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