In Neubiberg nimmt das Rathaus den Klimaschutz sehr ernst. So sieht das nun auch die Initiative Klimaneutral 2035. Sie hatte vor kurzem in einem offenen Brief an Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU) und den Gemeinderat beklagt, dass es kaum messbaren Fortschritt gebe, und Sofortmaßnahmen gefordert. Der Rathauschef lud daraufhin Vertreter der Initiative zum Gespräch. Ein Fazit des Treffens vom Freitag ist laut Annika Gehrmann von der Initiative, dass künftig regelmäßig Gespräche stattfinden sollen.
Zwar fehlten noch immer messbare Ergebnisse, sagt Gehrmann nach dem Gespräch im Rathaus, aber: "Wir hatten den Eindruck, dass er es mit der Klimawende wirklich ernst meint. Wir haben auch einen konkreten Termin für Oktober vereinbart. So können wir noch besser sehen, ob es Fortschritte gibt." Auch die Bauamtsleiterin und die Klimaschutzmanagerin, die bei dem Gespräch dabei waren, erlebte die Vertreterin der Initiative als sehr engagiert.
Newsletter abonnieren:SZ Gerne draußen!
Land und Leute rund um München erkunden: Jeden Donnerstag mit den besten Freizeittipps fürs Wochenende. Kostenlos anmelden.
Bürgermeister Thomas Pardeller bezeichnet den Termin im Nachhinein als "sehr konstruktiv" und will sich nun nach eigenen Angaben regelmäßig mit der Initiative austauschen. Er bestätigt, dass für Oktober bereits ein Termin vereinbart ist.
Bei dem Gespräch legten der Rathauschef und seine Mitarbeiterinnen laut einer Pressemitteilung von Klimaneutral 2035 dar, welche konkreten Maßnahmen angegangen werden: Bei der Wärmewende etwa solle voraussichtlich Ende 2024 ein Konzept stehen und Photovoltaik auf den Gemeindeliegenschaften werde zügig ausgebaut.
Pardeller sprach laut der Initiative von einer "Mega-Aufgabe" und betonte, dass in Sachen Klimaschutz eine "Kirchturm-Denke" verfehlt sei und er stark auf eine Zusammenarbeit mit anderen Kommunen im Landkreis setze. Deshalb sei man auch der interkommunalen Arbeitsgemeinschaft (Arge) Wärmewende beigetreten.
Die Initiative begrüßt die Aussagen aus dem Rathaus laut der Pressemitteilung, wiederholt aber ihre Auffassung, dass bloße Konzepte und Absichtserklärungen keinen messbaren Klimaschutz brächten. Angesichts der spürbar voranschreitenden Klimakrise müsse die Gemeinde im Rahmen ihrer Möglichkeiten Sofortmaßnahmen ergreifen. Die von der Initiative vorgeschlagenen Schritte seien nur ansatzweise diskutiert worden, die Zeit habe nicht gereicht. Laut Bürgermeister Pardeller soll bei dem Treffen im Oktober über Vorschläge der Initiative gesprochen werden.