Wenn jemand es schafft, dass Präsidentinnen und Professorinnen eine Laudatio auf ihn halten, dann muss man wohl feststellen: Da hat es einer in seinem Fach ganz weit nach oben geschafft. Auf Claus Schunk trifft beides zu: In den 31 Jahren, die er für die Süddeutsche Zeitung fotografiert, hat er es im Landkreis München, wo er hauptsächlich tätig ist, zu dem wohl bekanntesten Vertreter seines Metiers gebracht. Und also hielten zur Eröffnung seiner neuesten Ausstellung, die aktuell in der Universität der Bundeswehr in Neubiberg aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens zu sehen ist, gleich zwei Professorinnen Reden - Ursula Münch, die Direktorin der Akademie für Politische Bildung in Tutzing und seit Donnerstag Vorsitzende des Freundeskreises der Bundeswehr-Uni, und Universitätspräsidentin Eva-Maria Kern.
Zum Kreise der mehr als Hundert Gäste der Vernissage am Donnerstagabend, die im Stauffenberg-Saal der Universitätsbibliothek stattfand, gehörten aber noch zahlreiche weitere Prominente aus Stadt und Land, die dem SZ-Fotografen die Ehre gaben: Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, die frühere Uni-Präsidentin Merith Niehuss sowie die einstige Landrätin Johanna Rumschöttel, der Genetiker Jan Murken und Neubibergs Dritter Bürgermeister Reiner Höcherl. Dazu Freunde, ehemalige Kollegen und Weggefährten.
Sie alle kennen Claus Schunk, der seit dem ersten Erscheinen der Landkreis-München-Ausgabe der SZ für den Lokalteil fotografiert, seit vielen Jahren, ja oft Jahrzehnten. Entsprechend viele gemeinsame Erlebnisse gab es nach der offiziellen Eröffnung bei einem Glas Sekt und dem Betrachten der ausgestellten Fotografien auszutauschen. Diese zeigen unter dem Titel "Campusblicke" ausnahmslos Motive der Bundeswehr-Uni: Offiziersanwärter beim Gelöbnis, Forscher bei ihrer Arbeit, Verteidigungsminister beim Appell. Von Volker Rühe über Peter Struck und Karl-Theodor zu Guttenberg bis zu Ursula von der Leyen und Annegret Kramp-Karrenbauer hat Claus Schunk alle Minister und Ministerinnen der vergangenen Jahrzehnte "abgeschossen".
Wer noch fehlt, ist Boris Pistorius. Die Hoffnung, ihn an diesem Samstag vor die Linse zu bekommen, wenn zum Tag der offenen Tür ein Beförderungsappell ansteht, zerschlägt sich allerdings: Der Minister muss sich wegen dringenderer Termine von seinem Staatssekretär vertreten lassen. Aber Claus Schunk wird sich noch Zeit nehmen und ihn irgendwann garantiert vor seine Kamera bekommen.
Die Ausstellung ist noch bis 26. Juli zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen. Der Tag der offenen Tür diesen Samstag mit einem großen Rahmenprogramm dauert von 9 bis 17 Uhr. Weitere Informationen: https://www.unibw.de/50jahre/veranstaltungen/tag-der-offenen-tuer-befoerderungsappell