Keferloher Montag:Hauptsache, das Bier fließt

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Am kommenden Montag wird das Festzelt in Keferloh wieder gut gefüllt sein. (Foto: Claus Schunk)

Schankwirt Max Maier hat einen der wichtigsten Posten beim Keferloher Montag. Wer da alles spricht, ist ihm allerdings relativ wurscht.

Von Christina Hertel, Grasbrunn

Bevor es losgeht mit einem Fest, sagt Schankwirt Max Maier , machen die Bands einen Soundcheck. Da stöpseln sie ihre Instrumente ein, schauen, dass es nicht zu leise ist und nicht zu laut. Und weil jeder seine eigene Aufgabe hat im Leben, muss ein Schankwirt in der Zeit selbstverständlich auch etwas tun. Maier macht da seinen Biercheck. Das heißt, er kümmert sich darum, dass das Bier kalt, genügend CO₂ vorhanden ist. Und natürlich auch um die wichtigste aller Fragen: Ob überhaupt genug da ist.

An Bier soll es auch bei den Veranstaltungen rund um den Keferloher Montag nicht fehlen. Wie der Name schon sagt, findet der eigentliche Keferloher Montag an einem Montag statt. Dieses Jahr ist es der 4. September. Aber schon von Freitag an treten in dem Festzelt bei Gut Keferloh verschiedene Politiker auf. Und Max Maier, 57 Jahre alt, wird bei allen dabei sein.

Auch wenn es manche Redner nicht gern sehen, ausgeschenkt wird immer

Als Erste stehen am Freitag von 18 Uhr an Europapolitiker Alexander Graf Lambsdorff und Jimmy Schulz von der FDP auf der Bühne. Am Samstag dann von 11 Uhr an ist Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz zu Gast, begleitet von Natascha Kohnen und Bela Bach (SPD). Und schließlich wird am Sonntag von 11.30 Uhr an Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) im Festzelt sprechen. Schankwirt Maier verpasst keine dieser Reden. Schließlich ist sein Platz im Zelt hinter dem Tresen. Und auch wenn es manche Redner nicht so gerne sehen, wird er währenddessen trotzdem weiter ausschenken. Nur leiser eben.

Wer spricht, ist Maier ziemlich egal. "Die Politiker erzählen viel, aber sagen tun sie wenig." Ganz allgemein hört er den bayerischen Politikern lieber zu als den Norddeutschen. Weil er die bayerische Mentalität lieber mag. Aber ob schwarz oder rot oder gelb - das sei ihm völlig egal. Wichtig sei für ihn nur eines: Dass das Bier fließt. Wie viel es am Wochenende sein wird? Maier weiß es nicht. "Man rechnet: Pro Platz eine Maß." Das Keferloher Zelt habe 1200 Plätze. Keine große Mathematik. Aber ob es voll wird? "Schwer zu sagen." Das hänge von vielem ab. Der Musik und vor allem dem Wetter. "Wenn es zu warm ist, sitzen alle am Badesee."

FDP, SPD und CSU schicken ihre Redner nach Keferloh

Maier arbeitet eigentlich für eine Brauerei in Freising. Und am Wochenende ist er fast ständig als Schankwirt auf einem anderen Fest in Bayern unterwegs. Der Keferloher Montag, sagt er, gefalle ihm besonders gut: Die Tradition und dass auch ein paar Bauern kommen. "Ich glaube, das wird langsam wieder ein größeres Fest", meint Maier.

© SZ vom 28.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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