Kommunalwahl 2020:Zeit für den zweiten Anlauf

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Bürger für Garching schicken wieder Norbert Fröhler ins Rennen

Von Gudrun Passarge, Garching

Norbert Fröhler will es noch einmal wissen. Der 52 Jahre alte Rechtsanwalt ist erneut Bürgermeisterkandidat der Bürger für Garching (BFG). "Diesmal treten wir hier an, um Erster Bürgermeister zu werden, anders als vor sechs Jahren", sagt Fröhler. Damals habe die Unterstützung der BFG von Anfang an Dietmar Gruchmann (SPD) gegolten. Fröhler landete 2014 mit 8,3 Prozent auf dem letzten Platz der fünf Bürgermeisterkandidaten, "ein grottenschlechtes Ergebnis" wie er selbst sagt. Auch bei der Kommunalwahl 2020 werden damit wieder vier Kandidaten plus Bürgermeister Gruchmann um das Votum des Bürgers konkurrieren. Mit im Rennen sind Jürgen Ascherl für die CSU, Hans Peter Adolf für die Grünen und Harald Grünwald für die Unabhängigen Garchinger.

Fröhler sammelte erste kommunalpolitische Erfahrung bei der CSU, wechselte aber dann 2013 noch im Stadtrat zu den Bürgern für Garching, unter anderem weil er Hannelore Gabor (CSU) nicht weiter als Bürgermeisterin unterstützen wollte. Er saß nach der Wahl 2014 jedoch nur kurz als Fraktionssprecher der BFG im Stadtrat, bevor er sein Mandat aus persönlichen Gründen niederlegte. Er wolle sich mehr um seine Töchter kümmern, sagte er damals, da seine Frau beruflich stark engagiert war. Insofern ist es eine Überraschung, dass er jetzt wieder antritt. "Jetzt ist meine jüngere Tochter acht Jahre alt", sagt er. Da habe er abends wieder mehr Zeit.

Als wichtiges Thema nennt er das Wohnen und spricht das Neubaugebiet Kommunikationszone an. Er könne die Bedenken der Anwohner durchaus nachvollziehen und fände es richtig, dort noch einmal in die Planung zu gehen. So könne man überlegen, ob es nicht sinnvoll sei, den geplanten Park an den Schrannerweg zu verlegen. Oder ob das Wohngebiet nicht autofrei geplant werden könnte. "Das wäre modern und zeitgemäß", sagt er. Beim Verkehr plädiert er für Fahrradstraßen und eine Unterstützung beim Kauf von Fahrrädern, um umweltfreundliche Mobilität zu fördern. Die Münchener Straße sollte nach Fröhlers Meinung endlich eine Ortsstraße werden mit der Konsequenz, dass dann rund um den Neuwirt eine Shared-Space-Zone möglich wäre, in der alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind. Die Ampel beim Neuwirt könnte dann weg.

Die Liste für den Stadtrat ist paritätisch mit Männern und Frauen besetzt, was Fröhler sehr wichtig war. Die bisherigen Stadträte Josef Euringer, Zweiter Bürgermeister Alfons Kraft und Armin Scholz stehen auf den Plätzen fünf, neun und 13. Auf Norbert Fröhler an der Spitze folgen Simone Schmidt und Harald Kirchner, der Vorsitzende der BFG. Isabel Fröhler, die 18-jährige Tochter des Bürgermeisterkandidaten, steht an achter Stelle, sie ist die Jüngste auf der Liste.

Die Stadtratsliste der Bürger für Garching: 1. Norbert Fröhler, 2. Simone Schmidt, 3. Harald Kirchner, 4. Petra Kuhn, 5. Josef Euringer, 6. Mareike Büker, 7. Roger Goetzendorff, 8. Isabel Fröhler, 9. Alfons Kraft, 10. Eva Maria Barth, 11. Erwin Mooseder, 12. Henrika Behler, 13. Armin Scholz, 14. Lisa Zollitsch, 15. Christoph Engelhardt, 16. Kathrin Liebert, 17. Sepp Koch, 18. Marion Bampi, 19. Franz Nikui, 20. Jutta Mooseder, 21. Karl Behler, 22. Irene Storch, 23. Karl-Peter Weber, 24. Maria Daum

© SZ vom 25.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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