Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Mehr Platz für die Schüler, aber nicht für die Autos

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Das Gymnasium in Höhenkirchen-Siegertsbrunn soll nach Süden und Westen erweitert werden. (Foto: Sebastian Gabriel)

Das Gesamtkonzept für die Erweiterung des Gymnasiums sieht eine neue Mensa, zusätzliche Klassenzimmer, einen Mehrzwecksaal und Räume für die Blaskapelle vor. Bei der Stellplatzsatzung hofft man auf eine Ausnahme.

Von Daniela Bode, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Dass das Gymnasium Höhenkirchen-Siegertsbrunn mehr Platz braucht, steht schon länger fest. Der erhöhte Raumbedarf hat mit der Umstellung des achtjährigen auf das neunjährige Gymnasium zu tun, aber auch mit der Erweiterung von einer vierzügigen auf eine fünfzügige Schule. Nun gibt es auch ein Gesamtkonzept für den Ausbau, das der Zweckverband Staatliche weiterführende Schulen im Südosten des Landkreises gutheißt. Im Kern soll die Schule nach Süden und Westen hin erweitert werden und nicht nur den Schülern, sondern auch der Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn - sie wurde bei der Erstellung einbezogen - sowie für Veranstaltungen Platz bieten.

Wie Architekt Manfred Felix vom Münchner Büro Felix und Jonas am Dienstag bei der Verbandsversammlung erläuterte, wird das Gebäude um 13 Kursräume, eine Mensa und eine vierte Sporthalle erweitert. Zudem ist ein Mehrzwecksaal mit 540 Plätzen geplant, der der Schule mit ihrem musischen Zweig für ihre Veranstaltungen zur Verfügung stehen soll, auch die Gemeinde wird ihn für Veranstaltungen in Anspruch nehmen. Bisher nutzte die Schule für ihre Aufführungen die Aula, was nicht ideal war, weil wegen der Mehrfachnutzung nicht immer ungestört geprobt werden konnte. Die neue Mensa soll im Westen beim Durchgang zum Hof platziert werden. Der bisherige als Kantine genutzte Raum soll weiter für den bisher dort auch schon situierten Pausenverkauf genutzt werden.

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Südlich an das bisherige Schulgebäude angrenzend soll im Erdgeschoss der Veranstaltungssaal liegen. Die Turnhalle soll dort im Untergeschoss untergebracht werden, ebenso der Probenbereich für die Blaskapelle. Im ersten und zweiten Obergeschoss werden sich vor allem Klassenzimmer finden. Ein Knackpunkt ist der Nachweis der nötigen Parkplätze. Denn entsprechend der Stellplatzsatzung der Gemeinde bräuchte es am Ende für die Schule 71 Plätze, wie der Architekt erläuterte. Es fehlen aber acht.

Laut Felix könnte für etwa drei Millionen Euro ein Parkdeck gebaut werden. Er plädierte aber dafür, eine Ausnahme von der Stellplatzsatzung zu beantragen. Brunnthals Bürgermeister Stefan Kern (CSU) dagegen würde sich mehr Parkplätze wünschen, er berichtete, wie sich die Autos beispielsweise morgens im Kreisverkehr stauten. Die Mehrheit folgte aber der Ansicht des Architekten. So sagte etwa Putzbrunns Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD), wer zehnmal hinfahre und keinen Parkplatz finde, werde auf das Rad und die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen. Drei Millionen Euro für acht Stellplätze stünden in keinem Verhältnis. Auch Schulleiterin Claudia Gantke sagte, man wolle die Gewohnheit, dass Eltern ihre Kinder mit dem Auto vorfahren, nicht befördern, sondern eher zurückdrängen. Die Parkplatzsituation reiche aus. So habe es kürzlich bei einem Konzert mit etwa 600 Gästen kein Problem gegeben. Die Entscheidung liegt aber beim Gemeinderat von Höhenkirchen-Siegertsbrunn, der die Planung genehmigen muss.

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