Energiewende:Die Gasheizung wird zum Ladenhüter

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Die Wärmepumpe ist bei Neubauten mittlerweile Standard. Großes Potenzial bei der Energiewende oder Wärmewende bieten gerade auch Altbauten. (Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn)

Die durch den Krieg in der Ukraine befeuerte Energiekrise treibt auch im Landkreis München den Umstieg auf Geothermie und Wärmepumpe voran. Doch die Produzenten arbeiten am Limit und es fehlen Fachkräfte.

Von Bernhard Lohr, Landkreis München

Der Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 hat das Geschäft von Alexander Rappold über Nacht auf den Kopf gestellt. Seine Kunden hatten bis dahin fleißig Gasheizungen bestellt. Die fabrikneuen Brenner und sonstigen Bauteile befanden sich bei der Montana Heiztechnik GmbH mit Sitz in Oberhaching schon im Lager und sollten nur noch eingebaut werden. Doch dann nutzte Moskau Energie als Waffe und Erdgas-Heizungen waren plötzlich nicht mehr gefragt. Es hagelte Stornierungen und mittlerweile kann Rappold gar nicht mehr genug Wärmepumpen heranschaffen und ausreichend Monteure losschicken, um Heizanlagen zu installieren, die ohne fossilen Brennstoff auskommen. "Es ist Druck im Kessel", sagt Rappold. Vor allem wegen der steigenden Kosten habe die Energiewende richtig Fahrt aufgenommen.

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