Geschichte:Eine neue Heimat für die Donauschwaben

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Im Museum der Donauschwaben in Haar ist ein ganzer Fluchtwagen ausgestellt. (Foto: Claus Schunk)

In einem unscheinbaren Haus in Haar unterhält die Landsmannschaft der Volksgruppe ein kleines Kulturzentrum mit Museum. Besucht wird es hauptsächlich von Menschen, die selbst vor 80 Jahren die Flucht aus den Ländern des Balkan erlebt haben. Doch nun ist Geld da, um das Gebäude zu vergrößern und die Ausstellung auch für junge Leute attraktiv zu gestalten.

Von Laura Geigenberger, Haar

In dem Bungalow an der Leibstraße in Haar ist ein Koffer ausgestellt. Er ist aus Holz, unscheinbar und ein bisschen staubig, seine blaue Lackierung matt. In ihm trug Paul Beiwinkler als kleiner Bub alles bei sich, was er besaß - Gegenstände und Erinnerungen gleichermaßen. "Mein Vater hat ihn gemacht, in seiner Schreinerei", erzählt er. Das war 1943. Beiwinkler war damals fünf Jahre alt und lebte mit seiner Familie in Syrmien, eine Landschaft im damaligen Königreich Ungarn. "Ich bin also ein Original-Donauschwabe", sagt er, nicht ohne Stolz in der Stimme.

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