Der Haarer Gemeinderat hat einstimmig eine Reihe von Kernforderungen verabschiedet, um negative Folgen durch eine Verdichtung der Güterzug-Transporte auf der Brenner-Zulauftrasse zu verhindern. Der Lärm- und der Erschütterungsschutz sollen demnach so ausgebaut werden, als würde es sich um eine Neubautrasse handeln. Die Lärmschutzwände sollen gestalterisch anspruchsvoll ausgeführt werden, was am Bahnhof transparente Wände bedeuten könnte, um Sichtachsen zu erhalten. Außerdem pocht Haar darauf, dass zusätzlicher Güterverkehr den S-Bahnverkehr nicht beeinträchtigt. Der Ballungsraum München solle so weit wie möglich über die Strecke Mühldorf-Rosenheim umfahren werden.
Den Aufruf hat Haar gemeinsam mit der Landeshauptstadt München sowie den Gemeinden Grasbrunn, Vaterstetten, Zorneding, Kirchseeon und Grafing erarbeitet; die Landkreise München und Ebersberg sind ebenfalls beteiligt. Die Forderungen sind auf den Ausbaubereich München-Grafing zugeschnitten, wo keine neuen Gleise verlegt werden. Die Zunahme des Verkehrs soll mit Hilfe eines digitalen Systems auf der bestehenden Trasse bewältigt werden. Die Forderungen gehen an den Bundestag, der sich mit dem Bahnprojekt befasst.