Meine Woche:Klangvolles Stelldichein

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Bernhard Huber aus Planegg ist Leiter des Regionalausschusses "Jugend musiziert" München-Süd. (Foto: privat)

Bernhard Huber freut sich auf die 60. Auflage von "Jugend musiziert" in Grünwald. Für den Leiter des Regionalausschusses München-Süd ist es auch eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.

Von Udo Watter, Grünwald

Der renommierte, für seine Akustik gerühmte Konzertsaal, die schönen Räumlichkeiten der Musikschule, der angrenzende Freizeitpark: Seit vielen Jahren schon ist Grünwald Austragungsort des Regionalwettbewerbs von "Jugend musiziert" und am Wochenende, 28. und 29 Januar, wird dort die 60. Auflage des Stelldicheins der Nachwuchsvirtuosen über die Bühne gehen. "Von den Bedingungen her ist es in Grünwald optimal", schwärmt Bernhard Huber. Für den 59-Jährigen, der die Veranstaltung zum 15. Mal als Leiter des Regionalausschusses "Region München Süd" federführend organisiert, ist das Wochenende am rechten Isarhochufer gleichsam eine Rückkehr.

Der Planegger, der seit März 2022 Leiter der Musikschule Gilching ist, war zuvor 17 Jahre lang stellvertretender Leiter in Grünwald und kennt das inspirierende Ambiente dort entsprechend gut: "Ich freue mich auf die Tage dort. Der Kontakt ist aber eigentlich ohnehin immer da." So kann er sich in der Vorbereitung auf die Jubiläums-Ausführung auf das bewährte Organisationsteam der Grünwalder Musikschule verlassen, von den Haustechnikern bis zu Klavierlehrer und Verwaltungsmitarbeiter Stefan Hofbeck: "Er ist maßgeblich beteiligt."

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Nach den Einschränkungen der Pandemie und größtenteils online realisierten und jurierten Wettbewerben wird es heuer auch wieder eine echte Live-Atmosphäre geben. Teilnehmen werden mehr als 200 Kinder und Jugendliche aus den Landkreisen München (Süd), Starnberg, Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach. "Das Niveau bei ,Jugend musiziert' ist bekanntlich sehr hoch, die Teilnehmer investieren viel", sagt Huber. Besonders freut er sich wieder auf die Preisträgerkonzerte im August-Everding-Saal, die am Samstag (16.30 und 18.30 Uhr) und Sonntag (18 Uhr) stattfinden. "Es ist teilweise unglaublich, was die Teilnehmer zeigen. Wir freuen uns, dass wir den Jugendlichen mit ihrem Engagement ein Forum bieten und ihre Entwicklung anregen können."

Huber, selbst gelernter Cellist, weist darauf hin, das beinahe jeder große (klassische) Musiker in Deutschland seine ersten prägenden Erfahrungen bei "Jugend musiziert" gemacht hat. Es komme häufiger vor, dass er bei BR-Klassik jemanden spielen höre, den er noch als ganz jungen Virtuosen kennen gelernt habe. Bei aller Quasi-Professionalität und allem Ehrgeiz, der zu "Jugend musiziert" gehört - der Regionalwettbewerb in Grünwald ist der zweitgrößte in Bayern - ist der kompetitive Charakter aber offenbar nicht unangenehm dominant. "Die Kinder gehen eigentlich immer nett miteinander um." Verändert hat sich im Lauf der 60 Jahre natürlich einiges. Hinzu kamen etwa Pop-Kategorien und Wertungen für Instrumente wie Baglama, die türkische Laute, aber generell sei der Kern des Formats gleich geblieben - dabei aber auch immer dynamisch: "Es ist ein ewig junger Wettbewerb."

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