Mobilität:Brunnthal setzt weiter aufs MVG-Rad

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Planegg tritt auf die Bremse: Künftig soll es nur noch halb so viele Räder geben. (Foto: Florian Peljak/)

Obwohl die Gemeinde das Angebot künftig komplett selbst zahlen muss, hält sie daran fest.

Von Angela Boschert, Brunnthal

Die Gemeinde Brunnthal tritt dem geplanten neuen Bikesharing-System der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV) bei, obwohl sie die Kosten für das Leihradangebot von Oktober 2025 an vollständig selbst tragen muss. Es sei sinnvoll und wichtig für die Mobilitätswende, befand der Brunnthaler Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch einstimmig. Er beschloss, an vielen der 13 gewünschten Stationen nur zwei Leihfahrräder bereitzustellen, dafür aber im Industriegebiet-Nord eine neue Ausleihstelle einzurichten.

Im Herbst 2025 endet der Vertrag zwischen dem Dienstleiter Nextbike GmbH und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) und das Mietradkonzept wird neu ausgeschrieben. Der Kreistag entschied im Oktober, dass der Landkreis dann aus der Finanzierung aussteigt und nicht mehr 50 Prozent der Kosten der 26 teilnehmenden Kommunen übernimmt.

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Brunnthals Bürgermeister Stefan Kern (CSU) nutzt und schätzt die Leihräder. Sie seien in dem weit verzweigten Gemeindegebiet vor allem nachts und an Wochenenden die einzig günstige Möglichkeit, um von den S-Bahn-Stationen in Hohenbrunn und Höhenkirchen-Siegertsbrunn schnell nach Hause zu kommen. Er rechnet für seine Gemeinde mit Kosten von etwa 18 400 Euro pro Jahr. Aktuell trägt sie 17 000 Euro, die Hälfte der tatsächlichen Kosten.

Doch die Mietstationen werden zukünftig nur noch über Bodenmarkierungen und Beschilderungen gekennzeichnet, was deutlich günstiger sei, als die etwa sieben- bis zehntausend Euro Installationskosten je Station, so Kern. Auch könne das neue System günstiger werden, wenn genügend Kommunen mitmachen. Brunnthal senkt senkt die Kosten, indem es die Zahl der Mieträder von 30 auf 26 Stück reduziert. Sie werden künftig für etwa 700 Euro pro Stück von der MVG geleast. Auf die Anschaffung motorbetriebener Pedelecs zu je 1250 Euro Gebühr verzichtet die Gemeinde.

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