Brückenbauarbeiten:Die A 99 wird zum Hindernis

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Im Sommer war die Staatstraße wegen der Sanierung der Ortsdurchfahrt bereits einmal gesperrt. (Foto: Stephan Rumpf)
  • Auf dem Autobahnring A 99 kommt es in nächster Zeit zu Verkehrsbehinderungen.
  • Die Staatsstraße 2053 zwischen Ismaning und Unterföhring ist an den kommenden drei Wochenenden gesperrt.
  • Unter der Woche ist außerdem Staatsstraße 2350 ist betroffen, weil am Kreuz München-Nord Brücken abgerissen werden müssen.

Von Sabine Wejsada, Unterföhring/Ismaning

Geduld und gute Nerven brauchen Autofahrer und Pendler in den nächsten Wochen im Norden von München: Wegen des Abrisses und Neubaus von mehreren Brücken auf dem Autobahnring A 99 sind wichtige Verbindungsstraßen gesperrt und Umleitungen über ohnehin stark befahrene Straßen eingerichtet. Betroffen von den Sperrungen sind vor allem Ismaning, Unterföhring und Garching.

So ist an den kommenden drei Wochenenden die Staatsstraße 2053 zwischen Ismaning und Unterföhring gesperrt, die auch viele Berufspendler beispielsweise zum Agrob-Medienpark nutzen. Grund ist der Abriss der Autobahnbrücke, die über die Staatsstraße führt - diese wird im Zuge der Erweiterung der A 99 durch einen Neubau ersetzt. Autofahrer müssen sich daher an den Wochenenden 24. bis 27. November, 1. bis 4. Dezember und 8. bis 11. Dezember jeweils von Freitagabend, circa 18 Uhr, bis Montagfrüh, circa 4 Uhr, auf einen Umweg gefasst machen.

Trotz der damit verbundenen Umstände zeigen sich Alexander Greulich (SPD) und Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft, PWU), die Bürgermeister von Ismaning und Unterföhring, mit dem auf ihre Initiative hin ausgehandelten Kompromiss zufrieden. Ursprünglich hätte die Brücke in einer mehrwöchigen Komplettsperrung der Staatsstraße 2053, die in beiden Gemeinden Münchner Straße heißt, auch während der Woche ersetzt werden sollen. Dies hätte noch weit größere Auswirkungen auf den täglichen Berufsverkehr samt Schulbussen gehabt.

Wegen der Sanierung der Unterföhringer Ortsdurchfahrt war die Münchner Straße erst im vergangenen Sommer gesperrt gewesen. Während damals zumindest Radfahrer und Buspendler über die Kanalbrücke den Weg nach Ismaning und Unterföhring finden konnten, ist die Staatsstraße an den drei genannten Wochenenden komplett dicht. Der komplizierte Abriss der Autobahnbrücke macht ein Durchkommen auch für Fußgänger unmöglich.

Der Verkehr wird über die B 471 Richtung Aschheim und weiter über die Kreisstraße M 3 umgeleitet. Die Zufahrt zum Agrob-Medienpark ist nur von Ismaning aus möglich. Der Geh- und Radweg ist ebenfalls gesperrt. Radfahrer werden ab dem Bauwerk und dem Poschinger Weiher über den Isarradweg umgeleitet.

Die Busse der Linie 231 fahren wegen der Straßensperrung an den drei Wochenenden jeweils von Freitagabend zwischen Unterföhring und Ismaning ebenfalls nicht. Sie verkehren nach Angaben des Landratsamtes aber in den beiden Gemeinden als zwei unabhängige Teillinien "Nord" und "Süd".

Erneut gesperrt werden muss Ende November laut Kreisbehörde die Staatsstraße 2350 zwischen München-Freimann und dem Garchinger Ortsteil Dirnismaning. Für den achtstreifigen Ausbau des Ostrings der A 99 im Auftrag der Autobahndirektion Südbayern müssen am Kreuz München-Nord die bestehenden Brücken abgerissen und neu gebaut werden. In der Zeit von Montag, 27. November, 5 Uhr, bis Freitag, 1. Dezember, 18 Uhr, sowie von Montag, 4. Dezember, 5 Uhr, bis Freitag, 8. Dezember, 18 Uhr, beziehungsweise Sonntag, 10. Dezember, 24 Uhr, geht auf der ehemaligen Bundesstraße 11 zwischen Dirnismaning und München nichts mehr.

Für den Verkehr wird eine Umleitung über Garching-Hochbrück, die Bundesstraße 13, Neuherberg, die Ingolstädter Landstraße und die Heidemannstraße in München ausgeschildert. Der Radverkehr zwischen München und Garching wird im Bereich des Geh- und Radwegs im Baustellenbereich gesichert weiter geführt, wie es aus dem Landratsamt heißt. Immerhin ist die Staatsstraße 2350 zwischen Garching und München an den Wochenenden immer geöffnet, weil in dieser Zeit die Verbindung zwischen Ismaning und Unterföhring gekappt ist. Sonst wäre der Landkreis-Norden fast komplett abgekoppelt.

© SZ vom 21.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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