Isartal:Klettergarten nach Felssturz gesperrt

Lesezeit: 1 min

Eindrucksvolles, aber fragiles Geotop: der Klettergarten in Buchenhain. (Foto: Claus Schunk)

Die Gemeinde Baierbrunn erlässt ein Betretungsverbot. Wer dagegen verstößt, muss bis zu 1000 Euro Strafe zahlen.

Das Ordnungsamt der Gemeinde Baierbrunn hat für die als "Klettergarten" bekannte Nagelfluh-Felswand unterhalb des Waldgasthofs Buchenhain ein Betretungsverbot erlassen. Verstöße können mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro geahndet werden. Anlass ist ein Felssturz Ende Mai, der die zuständigen Behörden auf den Plan gerufen hat.

Bei einem Anhörungstermin mit den Grundstückseigentümern und Vertretern der Polizei, des Landratsamts München und der Umweltbehörden wurde laut der Gemeinde deutlich, dass nach dem Abgang des Felsens "eine erhebliche Gefahr für das Leben und die Gesundheit von Menschen im unmittelbaren Umgriff des Felsens besteht".

Newsletter abonnieren
:SZ Gerne draußen!

Land und Leute rund um München erkunden: Jeden Donnerstag mit den besten Freizeittipps fürs Wochenende. Kostenlos anmelden.

Eigentlich gilt für das Gebiet schon seit Längerem ein Betretungsverbot, das der Isartalverein als Eigentümer des Grundstücks erlassen hat. Die Gemeinde sperrte überdies nach dem Felsabgang im Mai das Gebiet zusätzlich ab. Doch das zeitigte offenbar immer noch nicht die erhoffte Wirkung.

Laut Gemeinde wurde die Absperrung wiederholt umgangen oder sogar entfernt. "Wir mussten leider wiederholt feststellen, dass die seit Jahren bestehenden Betretungsverbote nicht eingehalten werden", erklärt Baierbrunns Geschäftsleiter Matteo Rudolph. Nach dem jüngsten massiven Felssturz sei die Gefahr, dass das noch einmal passiert, laut Experten sehr groß. "Wir sind als Sicherheitsbehörde dazu verpflichtet, entsprechend einzugreifen und deutlich auf die Gefahr hinzuweisen", so Rudolph. Jetzt sei als wirksame Maßnahme nur ein behördliches Betretungsverbot übrig geblieben.

Baierbrunns Bürgermeister Patrick Ott (ÜWG) erklärte, man wolle auch deswegen deutlich vor der Gefahr warnen, "weil nicht nur erfahrene Sportler den Klettergarten aufsuchen, sondern auch Familien mit Kindern". Er hoffe, dass bald ein Gutachten vorliegt, dass es "uns ermöglicht, das Sperrgebiet zu verkleinern". Bis dahin habe aber niemand etwas am Felsen zu suchen. Der Klettergarten ist ein beliebtes Ausflugsziel, das Gelände gilt als geowissenschaftlich besonders wertvolles Geotop.

© SZ/wat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusFreizeit
:Die schönsten Badeplätze im Landkreis München

Auch vor der Haustür kann Urlaubsgefühl entstehen. Autorinnen und Autoren der SZ stellen ihre liebsten Badestellen im Landkreis München vor.

Von SZ-Autorinnen und Autoren

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: