München:Gefahr für Jäger und Köche

Landratsamt warnt vor Ausbreitung der Hasenpest

Von Lars Brunckhorst, München

Das Landratsamt München warnt vor einer Ausbreitung der sogenannten Hasenpest, die auch auf den Menschen überspringen kann. Wie die Kreisbehörde am Montag mitteilte, ist im Großraum München bei toten Feldhasen vermehrt Tularämie (Hasenpest) festgestellt worden. Zwar ist im Landkreis bisher kein Fall bekannt, weil aber auch Menschen an Tularämie erkranken können, raten Veterinäramt und Gesundheitsamt zu besonderer Vorsicht im Umgang mit toten Hasen.

Bei der Hasenpest handelt es sich um eine Infektion mit dem Erreger Francisella Tularensis, der vor allem bei Feldhasen, aber auch bei anderen wild lebenden Tierarten wie dem Biber vorkommt. Menschen können sich bei intensivem Kontakt mit erkrankten Tieren oder deren Ausscheidungen infizieren; besonders beim Enthäuten, Ausnehmen und Herrichten von Wild besteht Infektionsrisiko. Auch durch Mücken und Zecken oder über unzureichend erhitzte Nahrungsmittel könne der Erreger Menschen infizieren, warnen die Behörden. Gefahren gehen auch von belastetem Wasser und Bissverletzungen aus. Jäger, Metzger, Köche, Tierärzte oder Landwirte zählen zu den gefährdeten Personengruppen.

Das Landratsamt rät, in freier Natur gefundene verendete Wildtiere, insbesondere Feldhasen, nicht anzufassen. Jäger sollten beim Umgang mit erlegten Feldhasen oder Wildkaninchen Mundschutz und Einmalhandschuhe tragen und nach der Arbeit die Hände desinfizieren. Wildbret von Feldhasen und Wildkaninchen solle vor dem Verzehr durchgegart werden, bei der Zubereitung benutzte Gegenstände gründlich desinfiziert werden. Weitere Informationen unter www.landkreis-muenchen.de und beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ( www.lgl.bayern.de).

© SZ vom 26.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: