Nun hat es also doch noch geklappt. Mit zwei Jahren Verspätung hat Schauspieler Didi Hallervorden den Münchner Karl-Valentin-Orden überreicht bekommen. Die Ehrung vergibt die Münchner Faschingsgesellschaft Narrhalla seit 1973 an Persönlichkeiten aus Politik, Kunst, Wissenschaft, Literatur oder Sport für ein Wirken im Sinne von Karl Valentin (1882-1948).
2019 beim österreichischen Volkstums-Pop-Barden Andreas Gabalier war das umstritten, bei Hallervorden war es das nie. Er besteche durch sein "facettenreiches Schaffen" und verstehe es "exzellent, die deutsche Sprache auf vielfältigste Weise zu nutzen", hieß es in der Begründung zur Ordensvergabe, die allerdings schon 2020 erschien. Denn: eigentlich sollte Hallervorden als Preisträger für 2021 geehrt werden. Doch daraus wurde nichts - Corona.
Nun aber - drei Monate nach der Auszeichnung von Monika Gruber als Preisträgerin 2023 - war es so weit. Am Samstagabend bekam Hallervorden den Orden in Berlin, nach einer Aufführung von "Biedermann und die Brandstifter" im Schlosspark Theater, an welcher der 87-Jährige selbst als Herr Biedermann mitgewirkt hatte.
Narrhalla-Präsident Günther Grauer übergab die 15 Zentimeter hohe, aus feinvergoldetem Sterlingsilber geschmiedete Karl-Valentin-Figur mit Dreirad. Die Laudatio hielt Schauspielerin Simone Rethel-Heesters, 73. In der Reihe der Geehrten nimmt Hallervorden damit nun auch offiziell den Platz ein hinter Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der 2020 ausgezeichnet worden war.