Fado-Jazz:Pioniertäter

Der portugiesische Pianist Júlio Resende in der Unterfahrt.

Der spanische Flamenco hat schon seit langem Eingang in den Jazz gefunden, mit Stars wie Miles Davis oder Chick Corea als Katalysatoren. Beim portugiesischen Fado sah das bislang ganz anders aus. Bis der Pianist Júlio Resende die in ihrer Melancholie wie in ihrer Schönheit geradezu schmerzhafte Musik, die in den Hafenkneipen Lissabons und Coimbras entstand, mit seinen Kompositionen in die Improvisation und Formensprache des Jazz transportierte: "Ich weiß nicht, ob das, was ich mache, nun Fado oder Jazz ist. Vielleicht ist es beides. Ich will mich da nicht festlegen, denn wer sich festlegt, hört auf sich zu entwickeln", sagt er. In Portugal hat Resende mit seiner Pioniertat schon die klassischen Konzertsäle wie die Pop-Charts erobert, nun setzt er mit seinem beim Münchner Act-Label erschienenen Album "Fado Jazz" zum Sprung auf ganz Europa an. Am Mittwoch auch in der Unterfahrt.

Júlio Resende, Mi., 4. Mai, 20.30 Uhr, Unterfahrt , Einsteinstr. 42, Tel. 448 27 94

© SZ/oho - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: