Lesung:Wie sich Leben und Literatur durchdringen

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Zur Hochzeit ihres jüngeren Bruders Heinz und seiner Frau Sheila am 7. August 1971 im Londoner Registry Office Paddington reiste Ingeborg Bachmann (rechts) nach England - eine Schilderung der Ereignisse findet sich in der Erzählung "Drei Wege zum See". (Foto: Ingeborg Bachmann Fotoarchiv)

Im Literaturhaus stellt Heinz Bachmann, der 14 Jahre jüngere Bruder der Dichterin Ingeborg Bachmann, sein Buch mit Erinnerungen an seine berühmte Schwester vor - ein berührender Abend.

Von Barbara Hordych

Zunächst einmal gilt festzuhalten: Ein Literat ist Heinz Bachmann, der 14 Jahre jüngere Bruder der österreichischen Autorin Ingeborg Bachmann, deren Todestag sich in diesem Oktober zum 50. Mal jährte, nicht. Und er ist auch nicht vergleichbar mit Biografinnen wie Ina Hartwig ("Wer war Ingeborg Bachmann?") oder Uta Degner ("Ingeborg Bachmann. Spiegelungen eines Lebens"), die in jüngerer Vergangenheit Bücher über die bereits zu Lebzeiten, spätestens aber mit und seit ihrem Tod zum Mythos gewordene Dichterin veröffentlicht haben. Das will er aber auch gar nicht. Stattdessen hat der 84-jährige promovierte Geologe mit "Ingeborg Bachmann, meine Schwester" in einfachen Worten ein "sehr persönliches Dokument" verfasst, und das auch nur auf das hartnäckige Drängen des Piper Verlags hin, dessen Chefin Felicitas von Lovenberg und Programmleiter Thomas Tebbe an diesem berührenden Abend im Literaturhaus in der ersten Reihe sitzen.

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