Harthof:Wirtshaus geht, Wirtshaus kommt

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Ein Komplex mit 168 Apartments und Gastronomie soll den "Weyprechthof" ersetzen. Baubeginn könnte noch heuer sein.

Von lea kramer, Harthof

Bauerntheater, Boogieabend oder Batteriestammtisch: Das Wirtshaus Weyprechthof hat in der Vergangenheit Menschen mit unterschiedlichen Interessen eine Bühne gegeben. Seit vier Jahren ist die beliebte Gastwirtschaft geschlossen. Sie soll durch einen Neubau ersetzt werden. Der Bau könnte noch in diesem Jahr starten, gerade hat der Investor noch ein paar Details an dem Projekt verändert.

Der Lokalbaukommission (LBK) liege ein Antrag auf Vorbescheid - eine Abfrage, was auf dem Grundstück theoretisch möglich wäre - vor, sagt ein Sprecher des Referats für Stadtplanung und Bauordnung. Auf der Webseite des Immobilienentwicklers heißt es, in der Nähe der Allianz Arena würden auf einer Fläche von mehr als 2000 Quadratmetern 168 Apartments für Studenten sowie Hotel- oder Pensionszimmer und eine Tiefgarage geplant. "Ergänzt werden die Wohnungen von Gastronomie im Erdgeschoss sowie einem Biergarten", schreibt die Trei Real Estate GmbH.

Die Immobiliengesellschaft der Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG mit Sitz in Düsseldorf entwickelt in Deutschland, Polen, der Tschechischen Republik und in den USA Einzelhandels- und Wohnimmobilien im Gesamtvolumen von 960 Millionen Euro. Am Harthof will sie 32 Millionen Euro investieren. 2023 soll der neue Weyprechthof fertig sein. Das ist auf einer entsprechenden Projektseite im Internet nachzulesen. Auf SZ-Anfrage will sich das Unternehmen nicht darüber hinaus zu den Plänen äußern.

Beim Bezirksausschuss (BA) Milbertshofen-Am Hart hat die Gesellschaft einen guten Eindruck hinterlassen. "Das Unternehmen war sehr kooperativ und ist stark auf unsere Wünsche eingegangen", sagt Fredy Hummel-Haslauer (SPD), Vorsitzender des Gremiums. Einer dieser Wünsche, der Biergarten, ist fest im Konzept verankert, allerdings kleiner als früher. Den Planungsunterlagen zufolge will die Trei Real Estate GmbH den Umfang des Projekts noch etwas erweitern. Sie habe angefragt, ob nicht auch noch das Dachgeschoss des neuen Gebäudes für Wohnungen ausgebaut werden könne.

Der Bezirksausschuss hat nichts gegen dieses Vorhaben, im Gegenteil. "Wir sind heilfroh, wenn das so kommt", sagt Hummel-Haslauer. Dem entsprechenden Antrag habe der BA vorbehaltlos zugestimmt. Die Pläne für den Bau stammen vom Münchner Büro Brückner. Die Architekten sind gerade an der Maxvorstädter Denisstraße mit einem neuen Gewerbekomplex beauftragt. Unter dem Namen "Denisstraße Lichthöfe" entsteht dort ein imposantes Bürogebäude.

© SZ vom 30.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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