Die Krake:Endlich eine Tanzbar für München

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Teils kommt in der Krake so etwas wie Kojen-Gemütlichkeit auf. (Foto: Robert Haas)

Irgendwie maritim ist es in der Krake, die Gäste trinken gerne Rum - und die Papageien und Plastikpalmen verstecken sich im Separee.

Von Anna Hoben

Vorerst wird Die Krake nur für ein halbes Jahr ihre Fangarme in der Reichenbachstraße nahe dem Gärtnerplatz ausstrecken. Noch ist der Vertrag befristet, noch handelt es sich um eine Pop-up-Bar. "Eigentlich sind wir aber gekommen, um zu bleiben", sagt André Risch. Der 35-Jährige betreibt die Bar zusammen mit seinem gleichaltrigen Geschäftspartner Dominic Mölzl. Ende August haben sie den Laden aufgemacht, nur drei Wochen zuvor hatten sie Bescheid bekommen, dass er zu haben wäre. Sechs Tage lang haben sie umgebaut. "Verschönert, entschlackt, aufbereitet." Und vieles ließen sie auch einfach so, wie es war.

Früher residierte in den Räumlichkeiten das Restaurant K&K, später die gleichnamige Bar, noch später probierten sich diverse Geschäfte und Bars aus, die allesamt nicht lange blieben. Jetzt also "Die Krake". Irgendwie maritim ist es da drin wirklich, die Sitznischen in der dunklen Holzverkleidung erzeugen Kojen-Gemütlichkeit. Genauso wie die Perserteppiche und die Kerzen, die das ansonsten eher kühle Licht wärmer machen.

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Man trinkt Highballs mit Rum: Die Krake ist auch benannt nach einem schwarzen Rum aus dem karibischen Inselstaat Trinidad und Tobago, der zum Beispiel mit Ginger Beer oder Mango-Limonade ziemlich gut schmeckt (Longdrinks und Highballs für 8,50 Euro). Dass die große Gin-Zeit vorbei ist, glaubt André Risch zwar nicht, aber tatsächlich seien die Rumdrinks bisher gefragter bei seinen Gästen. Die Bierauswahl ist eher beschränkt, es gibt Paulaner Zwickl (0,4 Liter für 3,90 Euro). Diverse Spritz-Getränke kosten 6,50 Euro.

Es ist viel Platz in der Krake, und am Wochenende sollen Besucher sich hier durchaus bewegen, "wir wollen eine Tanzbar sein, so wie es sie auf der ganzen Welt gibt", sagt Risch - nur in München kaum. Freitags und samstags legen DJs auf. Weiter hinten kann man eine Tür zur Seite schieben, die aussieht wie ein Bücherregal - und es öffnet sich eine weitere kleine Welt, ein Extra-Raum mit einer zweiten Bar, mit Plüschsofas, Papageien und Plastikpalmen. Die Tür wird geöffnet, wenn am Wochenende einmal mehr los ist, Gäste können das Separee aber auch für Feiern mieten.

Wenn gerade Oktoberfest ist, so wie jetzt, tröpfeln am späteren Abend vereinzelte Lederhosenträger zum Weiterfeiern herein. Während der Wiesn macht die Bar übrigens erst um 21 Uhr auf. Danach ist sie wieder von 17 Uhr an geöffnet, und dann geht es auch weiter mit dem Programm, das regelmäßig geboten werden soll. Mittwochs ist Comedy-Abend, mit offener Bühne, und donnerstags wird in der Krake immer Bingo gespielt.

© SZ vom 28.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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