Als Reaktion auf einen Bürgerantrag nimmt der Bezirksausschuss (BA) Au-Haidhausen einen neuen Anlauf, um die Balanstraße sicherer für Fußgänger und Radfahrer zu gestalten. So hat das Stadtteilgremium einstimmig beschlossen, die Ausweisung einer Fahrradstraße zwischen Rosenheimer Straße und Auerfeldstraße zu beantragen. Darüber hinaus erneuerten die Lokalpolitiker ihre Forderung, die existierenden Radwege zurückzubauen, da diese zu schmal seien, das berge Gefahrenpotenzial. Den Rückbau hatte das Gremium bereits in der abgelaufenen Wahlperiode beantragt, woraufhin die Stadt Zustimmung signalisiert hatte. Bislang ist aber nichts geschehen, weshalb der Bezirksausschuss dies nun abermals verlangte - auch mit Blick auf die Corona-Pandemie, sagte der BA-Vorsitzende Jörg Spengler (Grüne). "Da geht es darum, den Fußgängern mehr Platz zu geben."
Schließlich soll durch den Rückbau der Radwege der Gehsteig verbreitert werden. Genau das hatte mit Blick auf das Abstandhalten wegen Corona auch die Bürgerin in ihrem Antrag gefordert. Sie schlug überdies vor, den Parkstreifen auf einer Seite der Balanstraße aufzulösen und dort einen Radweg zu schaffen. Da dies in Tempo-30-Zonen jedoch untersagt ist, plädierte der Bezirksausschuss in seinen Antrag für eine Umwidmung zur Fahrradstraße.
Würde man in dem betreffenden Bereich der Balanstraße indes "auf der ganzen Länge die Parkplätze aufgeben, dann hätte ich damit ein Problem", sagte Andreas Micksch (CSU) mit Blick auf den Vorschlag der Bürgerin. Derweil befand Ullrich Martini (Grüne): "Die Parkplätze sind da sicher ein Thema, über das wir diskutieren sollten." Diese Debatte soll nun im Unterausschuss Mobilität geführt werden.
