Verkehrspolitik:Grüner Pfeil für Radler kommt probeweise

Radfahrer sollen an einigen Ampeln eigene Verkehrszeichen bekommen. (Foto: Catherina Hess)

An geeigneten Kreuzungen sollen Radfahrer bei einer roten Ampel rechts abbiegen dürfen. München ist an dem Pilotversuch beteiligt, der in neun Großstädten startet.

Von Heiner Effern, München

Radfahrer sollen künftig an geeigneten Kreuzungen auch bei einer roten Ampel rechts abbiegen dürfen. Im Februar startet dafür ein bundesweiter Pilotversuch in neun Großstädten, an dem auch München beteiligt ist. Laut Kreisverwaltungsreferat (KVR) soll die Stadt bis zum Jahresende an neun Kreuzungen prüfen, ob ein grüner Pfeil ausschließlich für Radfahrer eingeführt werden kann. Diese müssten an einem eigens dafür gekennzeichneten Schild kurz anhalten und dürften dann trotz roter Ampel rechts abbiegen.

In München werden unter anderen die Kreuzungen Lindwurmstraße / Zenettistraße, Dachauer Straße / Gröbenzeller Straße und Einsteinstraße / Seerieder Straße mit den neuen Verkehrszeichen ausgestattet. Wichtig bei der Auswahl war laut KVR, dass unterschiedliche Kreuzungstypen darunter sind. Das heißt, dass Radfahrer von der Straße auf einen Radweg abbiegen, auf der Straße bleiben oder nur auf dem Radweg den grünen Pfeil nutzen.

Am Ende des Jahres wird das Pilotprojekt ausgewertet, die Schilder müssen dann wieder abgenommen werden, erklärte ein KVR-Sprecher. Die Initiative für das Projekt sei ursprünglich von München ausgegangen.

© SZ vom 08.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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