Gräfelfing/Planegg/Neuried:Start in guter Stimmung

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Die Schulen im Würmtal begrüßen die Erstklässer in kleinerer Runde als sonst, aber dennoch festlich. Um das Infektionsrisiko zu minimieren, setzt man auf häufige Tests, Lüften und Luftreinigungsgeräte

Von Annette Jäger, Gräfelfing/Planegg/Neuried

"Optimistisch sollte man als Lehrer grundsätzlich sein", findet Friederike Grupe, Konrektorin der Grundschule Gräfelfing. Dieses Gefühl verortet sie derzeit im gesamten Kollegium. Mehr als sonst seien die Lehrerinnen und Lehrer schon in der Woche vor dem offiziellem Schulbeginn präsent gewesen und hätten sich mit Elan aufs neue Schuljahr vorbereitet, alle seien "gut drauf". Nach einem von Homeschooling geprägten Schuljahr beginnt das neue mit "Normalbetrieb in Vollpräsenz", sagt Grupe. Und alle hoffen, dass es so bleibt. Auch mit den Erstklässlern wird der erste Schultag gefeiert werden im Würmtal, wenn auch in kleineren Runden als sonst üblich.

Zwei Einschulungsfeiern hintereinander statt einer großen Festivität - so beginnt für die Erstklässler der erste Schultag in Gräfelfing. Zwei Begleitpersonen sind erlaubt, sie sollten die 3G-Regel erfüllen, also geimpft, genesen oder getestet in die Schule kommen. Die Schüler selbst müssen ein negatives Corona-Testergebnis am Eingang vorweisen. So ganz neu ist dieser Ablauf nicht für die Grundschulen, schon im vergangenen Schuljahr wurden die Erstklässler so empfangen.

"Wir haben vorausschauend geplant und gleich die Musik vom Band organisiert", sagt Friederike Grupe, denn gesungen werden darf nicht. Auch in der Neurieder Grundschule setzen die Verantwortlichen auf die Erfahrungen des vergangenen Jahres. Hier wird am Dienstag mit jeder ersten Klasse einzeln in der Mehrzweckhalle gefeiert, insgesamt vier Mal. Es sei der einzige erste Schultag im Leben der neuen Schüler, sagt Schulleiterin Pia Rieger. "Wir tun alles, dass es schön wird." Auch ältere Schüler aus höheren Klassen werden den Erstklässlern am ersten Tag einen Besuch abstatten.

In den Schulen gilt bis 1. Oktober Maskenpflicht, auch am Sitzplatz. Nur im Sportunterricht darf die Maske fehlen. Weiterhin wird regelmäßig getestet: in der Grundschule ab jetzt mit den sogenannten Pool- oder Lolli-Tests. Dabei lutschen die Kinder an zwei Tupfern - jeweils ein Tupfer von jedem Kind wird "in einen Topf geworfen", die Proben werden vermischt und über ein PCR-Testverfahren im Labor wird die Sammelprobe ausgewertet, erklärt Rieger. Sollte der Pool-Test positiv ausfallen, wird über die Einzelproben untersucht, welcher Schüler infiziert ist.

Auch am Gymnasium in Planegg beginnt der Unterricht mit vollen Klassenzimmern. "Der Wunsch ist klar: es soll beim Präsenzunterricht bleiben", sagt Schulleiter Matthias Spohrer. Die Chancen dafür stehen besser als vergangenes Schuljahr. "Wir sind besser vorbereitet, die Ausgangslage ist eine andere." Der Impffortschritt sei spürbar, jedes Klassenzimmer sei mit Luftreinigern ausgestattet, und weiterhin würden drei Mal pro Woche alle der fast 1000 Schüler mit Schnelltests getestet.

In Gräfelfing sind alle Schulen mit Luftreinigungsgeräten ausgestattet, kurz vor den Sommerferien hat die Gemeinde rund eine halbe Million Euro in neue Geräte investiert. In den kommenden Wochen werden die bisherigen alten Geräte gegen die neuen, leistungsstärkeren ausgetauscht. In Neuried werden regelmäßig die Fenster geöffnet, "wir machen Lüftungspausen", sagt Pia Rieger. Luftreinigungsgeräte gibt es derzeit keine, der Teilneubau der Grundschule, der ab Januar 2022 bezugsfertig sein soll, ist allerdings mit einer modernen Filteranlage ausgestattet.

© SZ vom 13.09.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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