Der Münchner Halskettenräuber, der in den letzten Wochen sieben Frauen überfallen und ihres Halsschmucks beraubt hat, ist offenbar überführt. Nach seinem jüngsten Raubzug am Mittwoch konnte die Polizei den Täter fassen. Der 23-jährige Münchner gestand daraufhin auch die weiteren Diebstähle.
Diesmal war er in einem Wohnhaus in Neuperlach zu einer 77-jährigen Dame und einer Nachbarin in den Aufzug gestiegen und hatte dann abgewartet, bis die Frau allein war. Dann begann er, sie in ein Gespräch zu verwickeln, indem er vorgab, sich nach einer Wohngemeinschaft im Haus zu erkundigen. Als die Frau darauf einging, griff der Angreifer unvermittelt nach ihrer goldenen Kette und riss sie ihr gewaltsam vom Hals.
Beute im Wert von etwa 500 Euro
Zunächst konnte er flüchten. Die Polizei leitete eine Sofortfahndung ein. Zwei Stunden nach der Tat entdeckte eine Polizeistreife in Giesing einen Mann, auf den die Täterbeschreibung passte. Bei einer Personenkontrolle fanden die Beamten dann bei ihm die goldene Kette mit beschädigtem Verschluss. Diese konnte später als Kette der 77-jährigen Neuperlacherin identifiziert werden.
Der 23-jährige gab daraufhin auch die sechs weiteren Diebstähle zu, die sich innerhalb der vergangenen Wochen immer auf ähnliche Art abgespielt hatten. Immer wieder hatte der mutmaßliche Täter älteren Frauen aufgelauert und war ihnen bis ins Treppenhaus gefolgt. Dann entriss er ihnen den Halsschmuck und floh. In Neuperlach hatte er kürzlich auch einmal zugschlagen, als er in der vergangenen Woche eine 78-jährige bestahl.
Außerdem hatte er mit seiner Masche bereits in den Stadtteilen Harthof, Gern, Neuhausen und Schwabing Erfolg. Bei seinen Raunzügen machte er jeweils Beute im Wert von etwa 500 Euro. Alle Opfer hatten eine ähnliche Beschreibung des Täters abgegeben. Der nun gefasste 23-jährige Münchner ist ein Auszubildender im Einzelhandel und ist der Polizei bereits durch verschiedene Delikte bekannt.