Gastronomie:Wo Sie in München auf Sterneniveau essen können

Ob bei Andreas Schweiger, Bobby Bräuer oder im legendären Tantris: Elf Restaurants in München tragen Sterne. Da kann die Entscheidung schon mal schwer fallen. Ein Überblick.

Von Franz Kotteder und Andreas Schubert

Dallmayr, zwei Sterne

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(Foto: Stephan Rumpf)

Chefkoch: Diethard Urbansky, Gastgeberin: Barbara Englbrecht (Foto), Sommelier: Julien Morlat Bei Dallmayr kann man sozusagen von Haus aus mit Produkten von höchster Qualität arbeiten. Die werden mit großer Kochkunst zu neuen, oft überraschenden Gerichten kombiniert und tragen so harmlose Namen wie "Aal in Aal, Gurke & Wacholder". Diethard Urbansky nennt seinen Stil "Klassische Moderne", sein Credo lautet: Die Zubereitung einer Speise hat der Natur ihrer Zutaten zu gehorchen. Sehr beeindruckend auch die umfangreiche Weinkarte. www.restaurant-dallmayr.de, Dienerstraße 14-15, Telefon: 213 51 00. Menü: 140 bis 175 Euro

EssZimmer, zwei Sterne

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Chefkoch: Bobby Bräuer, Gastgeber und Sommelier: Frank Glüer "Herzstück" und "Exkursion" heißen die Menüs, die es im noblen Dachjuchhe der BMW-Welt zu genießen gibt. Bobby Bräuer interpretiert mit großer Meisterschaft und kreativem Witz klassische Gerichte völlig neu. Für ihn ist der Gesamteindruck wichtig, dabei verbindet er gern regionale Produkte mit internationaler Küche. Eine Besonderheit: Der BMW-Shuttleservice bringt den Gast kostenlos nach Hause. www.esszimmer-muenchen.de, Am Olympiapark 1, Telefon: 358 99 18 14, Menü: 100 bis 175 Euro

Tantris, zwei Sterne

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(Foto: Robert Haas)

Chefkoch und Interims-Gastgeber: Hans Haas (Foto), Sommelier: Justin Leone Hans Haas bringt internationale Küche auf allerhöchstem Niveau auf den Tisch, mit besten Zutaten, die auch aus der Region stammen. Das wirkt sich auf die Aromen aus: Wer sich einen Besuch im Tantris leistet, erlebt bei jedem Gang den intensiven Geschmack jedes einzelnen Produkts. Das Tantris mit seinem Retro-Charme ist auch von der Ausstattung und natürlich vom Service her ein Erlebnis. www.tantris.de, Johann-Fichte-Straße 7, Telefon: 361 95 90. Menü: 150 bis 195 Euro

Acquarello, ein Stern

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(Foto: Catherina Hess)

Chefkoch: Mario Gamba, Gastgeber: Massimiliano Gamba und Florian Oettl "Cucina del Sole", Sonnenküche nennt Mario Gamba seinen Stil, für den er eben erst von einem Gremium der italienischen Regierung zum "besten italienischen Restaurant außerhalb Italiens" ernannt wurde. Tatsächlich handelt es sich um klassische italienische Küche auf sehr hohem Niveau. www.acquarello.com, Mühlbaurstraße 36, Telefon 4 70 48 48, Menüs: 79 und 98 Euro

Schweiger2, ein Stern

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(Foto: Robert Haas)

Chefkoch: Andreas Schweiger, Gastgeberinnen: Franziska Schweiger und Bianca Mäder, Sommelier: Florian Herbst Andi Schweiger als Namensgeber des Schweiger2 mag manchmal eher in Fernseh-Kochstudios als in der Au anzutreffen sein. Sei's drum: Die raffinierte Küche, die sich als "europäische" ausgibt, lohnt einen Besuch in Münchens kleinstem Sternelokal allemal, allein schon wegen der Dessertkreationen von Franziska Schweiger. Die Einrichtung gleicht einem Vorzeigewohnzimmer eines gehobenen Möbelhauses. Und auch die Gerichte sind auf dem Teller schön fotogen hindesignt. www.schweiger2-restaurant.de, Lilienstraße 6, Telefon: 44 42 90 82. Menüs: 99 und 139 Euro

Restaurant Königshof, ein Stern

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(Foto: Robert Haas)

Chefkoch: Martin Fauster, Gastgeber: Karl-Heinz Haverland, Sommelier: Stéphane Thuriot Martin Fauster kocht klassische Haute Cuisine mit modernen Anspielungen, wobei immer das jeweilige Produkt im Mittelpunkt steht. Mit Fausters Worten: "Was brauche ich denn noch groß dazu, wenn ich einen hervorragenden Steinbutt habe?" Berühmt ist der Königshof auch für sein dichtes Netz aus 60 regionalen Lieferanten. Besonders hervorzuheben ist auch der Service, der das etwas steife, neobarocke Ambiente erfreulich auflockert. www.koenigshof-hotel.de, Karlsplatz 25, Telefon: 551 36 61 42, Menü: von 115 bis 245 Euro

No. 15, ein Stern

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(Foto: Stephan Rumpf)

Chefkoch: Florian Berger, Gastgeber und Sommelier : Michel Dupuis Die große Überraschung des vergangenen Jahres war das No. 15 in der Neureutherstraße, denn das Lokal mit gehobener französischer Neo-Bistro-Küche und Vorliebe für das Produkt in Form von Meeresfisch und Fleisch hatte noch gar nicht so lange geöffnet, als es seinen ersten Stern bekam. Und vor allen Dingen hatte es gerade keinen Chefkoch, diese Funktion übernahm Gastgeber und Sommelier Michel Dupuis, ein alter Hase in der gehobenen Gastronomie (früher im Glockenbach, Ederer, Dukatz), damals ganz einfach mit. www.restaurant-n15.com, Neureutherstraße 15, Telefon 39 99 36, Menü: 80 bis 120 Euro

Schuhbecks in den Südtiroler Stuben, ein Stern

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(Foto: JOHANNES SIMON)

Chefköche: Alfons Schuhbeck und Matthias Striffler, Gastgeber: Wolfgang Hirnd und Michael Allgayer, Sommelier: Harry Stolker Auf der Speisekarte bayerlt es gewaltig. Da gibt es ein Nudelgangerl oder Backerl und ähnliche bayerische Kost. Und eines muss man der Küche in den Südtiroler Stuben lassen: Hier wird Herzhaftes in einer modernen Leichtigkeit und Bekömmlichkeit serviert. Wer Berührungsängste mit der Sterneküche hat, kann hier mal vorschmecken, dass Kochkunst auch ohne Künstelei auskommen kann. Und das gediegen bürgerliche Ambiente des Lokals spricht auch Tante Liesl aus der Oberpfalz und Onkel Heinz aus Unterfranken an, die sich mal einen ordentlichen Restaurantbesuch im höheren Preissegment leisten wollen. www.schuhbeck.de, Platzl 6 und 8, Telefon: 216 69 01 10, Menüs: 78 bis 118 Euro

Geisels Werneckhof, ein Stern

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(Foto: Stephan Rumpf)

Chefkoch: Tohru Nakamura, Gastgeberin: Julia Pleintinger, Sommelier: Gérald Demousseaux Für das Catering bei einem Filmabend auf der Berlinale über den berühmten Starkoch Sergio Herman hat Tohru Nakamura heuer das Menü entworfen. Kein Wunder: Er war einst Sous-Chef unter Herman, der als einer der besten Küchenmeister der Welt gilt. In Geisels Werneckhof hat der Münchner seine eigene Gangart gefunden, indem er auf internationale Küche setzt, die von seinen asiatischen Wurzeln väterlicherseits beeinflusst ist. So verwendet Nakamura das Beste aus beiden kulinarischen Welten. www.geisels-werneckhof.de, Werneckstraße 11, Telefon: 38 87 95 68, Menü 105 bis 160 Euro

Atelier im Bayerischen Hof, zwei Sterne

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(Foto: Robert Haas)

Chefkoch: Jan Hartwig, Gastgeberin: Talisa Bernthaler, Sommelier: Moritz-Christian Blaß Hmm oder Mmh? Nicht jeder, der zum ersten Mal in das Atelier kommt, mag von dem in Brauntönen gehaltenen Interieur begeistert sein. Das Auge, sagt man, isst ja mit. Aber eigentlich ist man hier, um sich auf die Kochkunst des aufstrebenden Küchenchefs Jan Hartwig zu konzentrieren, den der Bayerische Hof vor anderthalb Jahren engagiert hat. Hartwig versteht es, die Aromen der einzelnen Komponenten schmackhaft in Szene zu setzen. Dass er sich dabei auch mal vergaloppiert, indem er etwa eine Lammzunge mit Auster kombiniert, ist schon mal drin. Aber Hartwig beherrscht eine große kulinarische Bandbreite, mal verspielt, mal bodenständig. www.bayerischerhof.de, Promenadeplatz 2-6, Telefon: 212 07 43, Menüs zu 120 bis 170 Euro

Les Deux, ein Stern

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(Foto: Stephan Rumpf)

Küchenchef: Johann Rappenglück (rechts), Edip Sigl, Gastgeber und Sommelier: Fabrice Kieffer (links) Dass Johann Rappenglück früher Sous-Chef in der Residenz Heinz Winkler gewesen ist und Fabrice Kieffer dort Sommelier, merkt man heute noch. Denn die Küche des Les Deux bleibt nahe an den Prinzipien des einstigen Drei-Sterne-Kochs aus dem Tantris: starke Konzentration auf klassisch-französische Küche mit mediterranen und neuerdings auch asiatischen Einflüssen. Besonders bei den Saucen zeigt sich Rappenglücks Meisterschaft. www.lesdeux-muc.de, Maffeistraße 3 a, Telefon 7 10 40 73 73. Menü: 85 bis 125 Euro

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