"Wir haben ein klares Produktportfolio", sagt Valentin Lintner, Vorstandsvorsitzender von "Bag-Age". "Eine kleine, einfarbige Tasche, eine größere, zweifarbige Tasche sowie jeweils passende Innentaschen und Schlüsselanhänger als Accessoires." Diese trendigen Taschen haben 18 Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell mit ihrer Schülerfirma Bag-Age allein produziert. Mit diesem Projekt haben sie den bayerischen "Junior"-Landeswettbewerb des Instituts der deutschen Wirtschaft gewonnen. Das Besondere an diesem Projekt: Alle Taschen sind nachhaltig aus Resten und Verschnitten von LKW-Planen hergestellt worden. "Es war uns wichtig, ein nachhaltiges Produkt für den täglichen Bedarf herzustellen, das viele Jahre im Einsatz sein kann", sagt Lilith Oefelein, Ideengeberin und Mitglied im Produktionsteam.
Während des Geschäftsjahres der Schülerfirma konnten die Kinder wichtige Erkenntnisse aus dem Wirtschaftsleben sammeln. Wie in einer richtigen Firma mussten unterschiedliche Posten und Funktionen besetzt werden. Die Schülerinnen und Schüler lernten ein marktreifes Produkt zu kreieren, dieses zu vertreiben und den Überblick über die Finanzlage des Unternehmens zu behalten. "Unsere Schüler haben gezeigt, dass sie über die gute Geschäftsidee hinaus auch die Power und das Durchhaltevermögen haben, um Durststrecken zu überwinden, Krisen zu meistern und gut zu wirtschaften", sagt Junior-Mentorin Katja Droste-Zingone.
Über 80 Taschen hat die Schulfirma produziert, die auf Märkten und über die Homepage www.bag-age.org verkauft werden.
Seit 2004 nimmt die Waldorfschule am JUNIOR-Programm des Instituts der deutschen Wirtschaft teil. In den vergangenen sieben Jahren ist das bereits das dritte Mal, dass eine Klasse der Schule den begehrten Landeswettbewerb gewonnen hat. Mitte Juni reisen die Schülerinnen und Schüler zum JUNIOR-Bundeswettbewerb der Landessieger nach Berlin. "Es wird ein bisschen mehr Aufregung sein aber wir freuen uns sehr", sagt Lilith.