Ausbau der S 4:Unterstützung für Außenbahnsteige

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Die Landtagsabgeordneten Josef Schmid (links) und Benjamin Miskowitsch, beide CSU, am Bahnsteig in Puchheim. (Foto: Benjamin Miskowitsch)

Die CSU-Landtagsabgeordneten Benjamin Miskowitsch und Josef Schmid sprechen sich für die Petitionen aus Puchheim und Eichenau aus.

Von Andreas Ostermeier, Puchheim

Die Landtagsabgeordneten Josef Schmid und Benjamin Miskowitsch, beide CSU, machen sich für Außenbahnsteige an den S-Bahnhaltestellen Puchheim und Eichenau stark. Das haben sie bei einem Besuch in Puchheim deutlich gemacht. Miskowitsch und Schmid unterstützen damit die Anliegen der Vertreter von Senioren und Behinderten und deren Petitionen, die dem Landtag vorliegen. Die Petitionen sollen im November Thema im bayerischen Parlament sein. Allerdings hat die Deutsche Bahn für den viergleisigen Ausbau der S-4-Strecke andere Vorstellungen. Sie will in beiden Bahnstationen innen liegende Bahnsteige bauen, die über Aufzüge erreicht werden sollen.

Schmid kritisiert die Pläne der Bahn als "nicht praxistauglich". Aufzüge seien störanfällig und wartungsintensiv, sagt der Landtagsabgeordnete aus dem Münchner Westen. Menschen, die auf den Aufzug angewiesen seien, wie Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kinderwagen, erlebten den "Supergau", wenn der einzige vorhandene Aufzug außer Betrieb sei. Schmid hat als Berichterstatter beider Petitionen einen Ortstermin initiiert, der im September 2022 mit Vertretern der Deutschen Bahn, den Petenten und Vertretern des Senioren-, sowie Behindertenbeirats Puchheim stattfand.

Der Fürstenfeldbrucker Landtagsabgeordnete ergänzt: "Mit dem Blick nach vorne und auf den barrierefreien Ausbau des ÖPNV in Bayern ergeben nur außenliegende Bahnsteige Sinn." Auch aus der Lage des Bahnhofs im Zentrum von Puchheim ergibt sich für Miskowitsch die Notwendigkeit außenliegender Bahnsteige. Würden die Züge außen am Bahnhof entlangfahren, müssten hohe Lärmschutzwände angebracht werden. "Der Bahnhof wäre abgeschottet und das Herz der Stadt getrennt", sagt der CSU-Politiker.

Vom viergleisigen Ausbau der Strecke sind auch die Bahnhöfe Leienfelsstraße und Aubing in München betroffen. "Beide S-Bahnhöfe sind nicht barrierefrei und kämpfen seit Jahren für eine Verbesserung des Status Quo", sagt Schmid. "Die Bahnsteige hier ebenfalls nach außen zu verlagern, ist das einzig Richtige." Gleichzeitig mache dies den öffentlichen Nahverkehr für alle Nutzer attraktiver.

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