SZ-Adventskalender:Weihnachtskonzert mit neuer Technik

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Bei Oh-Happy-Day singen etwa 30 Menschen mit und 50 ohne Beeinträchtung gemeinsam. (Foto: Privat)

Der "Oh-Happy-Day-Chor - inklusiv mit Herz" kann dank Spenden von SZ-Leserinnen und -Lesern eine eigene Ausrüstung anschaffen. Diese will er nun bei einem Auftritt in Emmering präsentieren.

Von Florian J. Haamann, Fürstenfeldbruck

Dank der großzügigen Spenden der SZ-Leserinnen und Leser unterstützt der Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung über das ganze Jahre hinweg bedürftige Menschen, Vereine und Organisationen in der Region, die sich sozial engagieren. In diesem Jahr konnte dem "Oh-Happy-Day-Chor - inklusiv mit Herz" geholfen werden, eine neue technische Ausstattung anzuschaffen. Die 80 Musikerinnen und Musiker mit und ohne Beeinträchtigung begeistern regelmäßig zahlreiche Gäste bei ihren ganz besonders fröhlichen Auftritten. Nun steht am Sonntag, 10. Dezember, mit dem Weihnachtskonzert in Emmering noch ein Höhepunkt an. Dabei soll auch die Musikanlage erstmals zu Einsatz kommen.

Der inklusive "Oh-Happy-Day-Chor" freut sich über die neue Musikanlage, die dank der Spenden der SZ-Leserinnen und -Leser angeschafft werden konnte. (Foto: Robert Haas)

Bisher musste der Chor, in dem Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam singen, auf privates Equipment von Chorleiter Manfred Herrmann zurückgreifen. Jetzt also verfügt er erstmals über eine eigene Ausrüstung, die auch für die Größe des Ensembles angemessen ist. Mithilfe des SZ-Adventskalenders konnten unter anderem zwei große Boxen, ein Mischpult und Mikrofone für die Solisten und den Chor angeschafft werden. Für den Verein ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Selbstständigkeit. Denn die Musikerinnen und Musiker haben aufreibende Jahre hinter sich.

Ursprünglich wurde der Chor 2014 von der Caritas ins Leben gerufen. 2020 kam dann die ernüchternde Entscheidung, das Projekt einzustellen. Für einige Mitglieder war damals sofort klar: so darf es nicht zu Ende gehen - und sie entschieden sich kurzerhand dazu, das Projekt selbständig in einem Verein fortzuführen. Dessen Start wurde dann durch die Pandemie ordentlich erschwert. An Auftritte war damals nicht zu denken und auch proben war nur zeitweise und sehr eingeschränkt möglich. Doch auch diese Phase haben die Sängerinnen und Sänger gemeinsam überstanden. "Da sind wir jetzt total raus", sagt Claudia Lenzen, die Vorsitzende des Vereins. Mittlerweile treffen sich die 80 Mitglieder etwa einmal im Monat zur Probe, und auch einige Auftritte gab es in diesem Jahr bereits. Unter anderem beim Empfang der Delegation aus St. Kitts und Nevis für die Special Olympics in Olching im Juni und bei einem Konzert in Olching.

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"Wir freuen uns sehr über die vielen Anfragen. Ich bin richtig happy", sagt Lenzen. Auch die Zusammenarbeit im neuen Vorstand sei "genial", sagt die Emmeringerin, die sich seit vielen Jahren ehrenamtlich engagiert und von Anfang an Teil des Inklusionschors ist. "Es war immer mein Wunsch, die Menschen mit Beeinträchtigung mehr zu fördern. Ich liebe es, mit ihnen zu arbeiten. Es ist einfach eine Freude, wenn nach einer guten Probe alle den gleichen Ton treffen".

Grund zur Freude hat Lenzen auch, wenn sie auf das kommende Jahr blickt. Mit Claudia Rösel übernimmt eine sehr erfahrene Chorleiterin das Ensemble. Zu den anstehenden Auftritten gehört auch Rösels seit 40 Jahren anhaltendes musikalisches Engagement. Dazu sind unter anderem Auftritte in München, Holzkirchen und freilich auch wieder im Landkreis geplant.

Aktuell aber gilt die ganze Konzentration der Sängerinnen und Sänger dem Konzert in Emmering. Ein komplettes Programm an Weihnachtsgospels haben sie dafür in den vergangenen Monaten einstudiert.

Weihnachtskonzert, "Oh-Happy-Day-Chor - inklusiv mit Herz", Sonntag, 10. Dezember, 17 Uhr, Katholische Kirche Sankt Johannes der Täufer in Emmering. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

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