Unfall:Kleinflugzeug kracht in Wäldchen

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Nahe dem Flugplatz stürzt am Mittwochnachmittag eine Cessna 172 S ab. (Foto: BRK Fürstenfeldbruck)

Das Triebwerk einer Cessna fällt aus, sie muss bei Jesenwang notlanden. Zwei Männer werden verletzt.

Von Ingrid Hügenell, Jesenwang

Bei der Bruchlandung ihres Kleinflugzeugs sind am Mittwoch zwei Männer verletzt worden. Statt auf dem Flughafen Jesenwang ging die Cessna in einem Waldstück nieder. Die Maschine war dem Polizeibericht zufolge gegen 15.30 Uhr in Jesenwang gestartet, an Bord waren ein 60-jähriger Fluglehrer aus München und sein 56 Jahre alter Schüler, ebenfalls aus München. Schon kurz nach dem Start fiel das Triebwerk der Maschine aus. Der Fluglehrer übernahm die Steuerung und leitete die Notlandung ein, die zum Absturz in dem Wäldchen führte. Weil das Flugzeug nur eine geringe Höhe erreicht hatte, blieben schwerere Folgen aus.

Der Fluglehrer erlitt Verletzungen im Gesicht, der Schüler ein Schleudertrauma. Sie konnten nach Angaben des Roten Kreuzes die Maschine selbst verlassen. Beide wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, das sie aber am Abend wieder verlassen konnten.

Wie Flughafen-Betreiber Maximilian Walch berichtet, wollten der "sehr erfahrene" Fluglehrer und sein Schüler Landungen üben. "Das ist das Schwierigste am Fliegen und wird am meisten trainiert", erklärt Walch. Dazu steigen die Piloten immer wieder auf, drehen eine Platzrunde und landen dann. Bereits der erste Versuch an diesem Nachmittag ging aber schief. "Der Fluglehrer hat das beste aus der Situation gemacht." Er habe, als der Motor ausgefallen sei, die Maschine in eine Kurve und so von einem Wald mit höheren Bäumen hin zu dem Wäldchen mit "mickrigen Bäumchen" gelenkt.

Tödliche Unfälle 2016 und 2019

"Gott sei dank passiert nur selten etwas", sagt Walch, meist verliefen die Unfälle zudem glimpflich. Im Sommer 2019 allerdings kam der Pilot eines Ultraleichtflugzeugs ums Leben. Der 46-Jährige war in Jesenwang gestartet. Bald darauf geriet das Fluggerät ins Trudeln und stürzte in ein Feld. Im Mai 2016 starb ein Ehepaar aus Augsburg bei einem Absturz. Der Mann hatte nach einem Rundflug ebenfalls noch Platzrunden drehen wollen.

Bei der Bruchlandung am Mittwoch wurde das Flugzeug schwer beschädigt, die Polizei spricht von einem wirtschaftlichen Totalschaden in Höhe von 200 000 Euro.

Die Feuerwehr sicherte es ab und fing austretenden Treibstoff auf. Bei der Cessna befindet sich dieser in den Flügeln, die oberhalb der Passagierzelle angebracht sind. Es waren die Feuerwehren Jesenwang, Adelshofen, Mammendorf, Aich sowie ein Rettungshubschrauber im Einsatz. Zur Bergung wurde noch das Technische Hilfswerk hinzugezogen.

Das Wrack wurde laut Polizei in einen Hangar gebracht. Dort wird nach der Ursache des Triebwerksausfalls gesucht, die am Donnerstagvormittag noch unklar war. Das Luftamt Süd und das Luftfahrtbundesamt sind in die Untersuchungen eingebunden.

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