Sport:Neue Heber-Talente aus Eichenau

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Beim Herbstturnier in München schaffen Leopold Hoffmann (links) und Konstantin Hoffmann Spitzenleistungen, ihr Trainer Konstantin Konstantinov (Mitte) ist stolz auf die beiden. (Foto: Eichenauer SV/oh)

Die Brüder Konstantin und Leopold Hoffmann schaffen beim bayerischen Herbstturnier im Gewichtheben neue persönliche Bestleistungen.

Von Karl-Wilhelm Götte, Eichenau

Ganz junge Gewichtheber sind beim Eichenauer SV (ESV) gut aufgehoben. Dort hat diese Sportart eine jahrzehntelange Tradition. Einst startete der Verein sogar in der 1. Bundesliga. Auch auf der Trainerposition herrscht Kontinuität. Beim ESV trainiert Sportlehrer Konstantin Konstantinov den Hebernachwuchs - nunmehr schon seit 13 Jahren. Der gebürtige Bulgare ist ein erfahrener Trainer und weiß genau, wie er Kinder und Jugendliche ans Gewichtheben heranführt. Mit Leopold und Konstantin Hoffmann betreut er ein junges Brüderpaar, das auf bayerischer Ebene schon Erfolge vorweisen kann. Konstantin ist 13 Jahre alt und Leopold zehn.

Leopold Hoffmann beim Wettkampf. (Foto: Eichenauer SV/oh)

Dass die beiden Buben Gewichtheben betreiben, kommt nicht von ungefähr. Sind sie doch die Söhne von Matthias und Jean Hoffmann, beide haben schon für den ESV im Mannschaftskampf erfolgreich schwere Hanteln gehoben. Jean Hoffmann, 43, ist immer noch in der Mannschafts-Hebergemeinschaft des ESV mit Neu-Ulm aktiv. Auch Coach Konstantinov, inzwischen 50 Jahre alt, ist ebenso noch dabei. Der zehnjährige Leopold Hoffmann zeigte kürzlich sein Talent beim bayerischen Herbstturnier der Nachwuchsheber in München. Er ließ dabei seine sieben Gegner weit hinter sich und schaffte mit 30 Kilo im Reißen und 40 Kilo im Stoßen - den beiden Disziplinen der Gewichtheber - neue persönliche Bestleistungen. Auch die jeweils 9,0 Technikpunkte der Kampfrichter waren formidabel.

Junge Gewichtheber müssen aber auch noch ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen und einige Leichtathletikdisziplinen absolvieren. Auch hier zeigte der "Gewichtheberfloh" mit knapp 46 Kilo, wie ihn seine Mutter nennt, sein Können. Kein anderer junger Konkurrent konnte schneller laufen, die Kugel weiter werfen oder im Dreisprung weiter hüpfen als Leopold. Mit einem Abstand von knapp 50 Punkten zum Zweitplatzierten wurde der Zehnjährige in seiner Altersklasse bayerischer Herbstmeister.

Konstantin Hoffmann beim Herbstturnier. (Foto: Eichenauer SV/oh)

Sein Bruder Konstantin Hoffmann musste sich noch im Dreisprung und Kugelschockwurf seinem ärgsten Gegner, Oliver Becker vom TV 1860 Immenstadt, knapp geschlagen geben. Trainer Konstantinov hatte aber auch Konstantin exakt auf den Wettkampftag vorbereitet. Seinem Schützling gelangen mit 69 Kilo im Reißen und im Stoßen mit 88 Kilo jeweils neue persönliche Bestleistungen. Mit guten Technikwerten überflügelte er noch Oliver Becker und freute sich ebenso wie sein Bruder über Platz eins. Die Hoffmann-Brüder finden beim ESV beste Trainingsbedingungen vor. Im hinteren Teil der Eichenauer Friesenhalle hat der Verein seit vielen Jahren eine Art kleines lokales Leistungszentrum eingerichtet. "Die Bedingungen sind gut'", bestätigt Jean Hoffmann. Dreimal pro Woche fährt sie oder ihr Ehemann die Jungs nach Eichenau zum Training. Einmal wöchentlich betreiben sie noch Taekwondo.

Auch weil ihre Söhne Erfolge haben, hat die Mutter Hoffnung, dass sie als Gewichtheber bei der Stange bleiben. Zumal Konstantin, der mit 13 Jahren schon beinahe 1,80 Meter groß ist, ab Januar zum bayerischen Nachwuchskader gehören wird. Während Corona wurde im Keller des Hauses monatelang trainiert. "Er hat sich auch vorgenommen, meine Rekorde zu überbieten", sagt die Mama und schmunzelt. Im Dezember beim Weihnachtsturnier in Burgau will Konstantin 71 Kilo im Reißen und 90 Kilo in der Disziplin Stoßen schaffen, das wären jeweils ein Kilo mehr als die Bestleistungen der Mutter. Beim Herbstturnier ist der Sohn noch an den persönlichen Bestleistungen der Mutter gescheitert.

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