Landwirtschaft:Hitzig, aber auch konstruktiv

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Die Kreisbauernschaft trifft sich mit Grünen-Politikern zum Austausch: Veronika Strobl vom Verband für landwirtschaftliche Fachbildung, Kreisobmann Matthias Heitmayr, Bundestagsabgeordnete Beate Walter-Rosenheimer, stellvertretender Kreisobmann Ferdinand Wenig, Lisa Stockmann, Kreisvorsitzende der Grünen, die Landtagsabgeordneten Mia Goller und Andreas Birzele sowie Kreisbäuerin Karin Sepp. (Foto: Abgeordnetenbüro Walter-Rosenheimer)

Vertreter des Bauernverbands und Abgeordnete der Grünen diskutieren in Fürstenfeldbruck über Tierschutz, Umweltschutz und Agrarpolitik.

Von Ingrid Hügenell, Fürstenfeldbruck

Auf Einladung des Bauernverbands Fürstenfeldbruck hat sich Beate Walter-Rosenheimer kürzlich im Grünen Zentrum in Puch mit Vertretern der Landwirte getroffen. Dabei waren der Kreisobmann des Bauernverbands, Matthias Heitmayr, Kreisbäuerin Karin Sepp, Veronika Strobl vom Verband für landwirtschaftliche Fachbildung und Ferdinand Wenig, stellvertretender Kreisobmann. Walter-Rosenheimer hatte die agrarpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion, Mia Goller, den Stimmkreisabgeordneten Andreas Birzele und die Kreisvorsitzende der Grünen, Lisa Stockmann, mitgebracht.

"So konnte Agrarpolitik auf kommunaler, Landes- und Bundesebene diskutiert werden", heißt es in der Pressemitteilung der Grünen zum Termin. Die Themen, über die der Bauernverband sprechen wollte, waren breit gefächert: Saatkrähen, Bürokratieabbau, Qualitätsstandards der Lebensmittelimporte, erneuerbare Energien, Anbindehaltung bei Hofübergabe und Besteuerung von Agrardiesel.

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Das Fazit der Grünen lautet der Mitteilung zufolge: Die Zeit sei schnell vergangen, da die Themen hitzig und mit teilweise unterschiedlicher Meinung diskutiert worden seien. "In ganz vielen Punkten herrscht aber auch Konsens. Wir freuen uns über ein wirklich konstruktives Gespräch in entspannter Atmosphäre." Wichtig seien beiden Seiten die gegenseitige Wertschätzung, das Miteinander- und nicht Übereinanderreden gewesen. Die Grünen wollten Klima-, Umwelt-, Tier- und Gewässerschutz und landwirtschaftliche Erzeugung miteinander versöhnen. "Daran wollen wir gemeinsam mit den Bäuerinnen und Bauern arbeiten."

Auch vom Bauernverband gibt es ein Fazit: "Wir meinen, Klima-, Umwelt-, Tier- und Gewässerschutz und landwirtschaftliche Erzeugung sind eine Einheit." Die künftigen Herausforderungen und die von der Bevölkerung erwarteten Anforderungen vor allem in Deutschland müssten im Hinblick auf den globalen Wettbewerb und die Finanzierbarkeit gemeinsam gelöst werden. "Ansonsten ein konstruktives offenes Gespräch, bei dem nur einige Probleme der Landwirtschaft angesprochen werden konnten. Wir hoffen, dass in den entsprechenden Gremien unsere Vorschläge eingebracht werden."

Kreisbauernschaft und Grüne wollen ihre Gespräche noch vor der Sommerpause fortsetzen.

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