Fünf für München:Eine Professur, eine Auszeichnung und eine Skatehalle für München

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Christian Lettner übernimmt eine Professur im Fach Jazz-Schlagzeug am Jazz Institut der Münchner Musikhochschule. (Foto: privat)

Christian Lettner gibt Schlagzeug-Unterricht, Pacel und Ali Khachab machen Skaten möglich und Krina Königsmann wirbt für Klimaschutz - unsere Münchnerinnen und Münchner der Woche

Von Michael Bremmer, Sabine Buchwald und Martina Scherf, München

Am Schlagzeug

Anpassungsfähig sein und doch einzigartig bleiben, das lässt sich von Christian Lettner lernen. Dazu einiges mehr, was einen exzellenten Jazz-Schlagzeuger ausmacht. Der gebürtige Österreicher, Jahrgang 1974, wird zum 1. Dezember eine Professur im Fach Jazz-Schlagzeug am Jazz Institut der Münchner Musikhochschule übernehmen. Lettner selbst hat am Bruckner Konservatorium in Linz studiert. Nach seinem Abschluss im Jahr 2000 holte ihn Klaus Doldinger in seine Band Passport. Seitdem tourt Lettner weltweit mit dem Berliner Saxofonisten und hat sieben CDs mit ihm eingespielt. Dennoch lässt sich Lettner nicht festlegen. Wegen seiner Vielseitigkeit ist er in unterschiedlichsten Formationen zu hören. Er spielte unter anderem mit Nils Landgren, Peter O'Mara, Adrian Mears und unterstützte

Martin Grubinger und dessen Percussive Planet Ensemble. Lettner hatte Auftritte mit der WDR Big Band Köln und den Berliner Philharmonikern. Er war mit dem Eric Person Trio, Pee Wee Ellis und Randy Brecker auf der Bühne. Wer ihn live erleben möchte: Für den 16. Dezember ist ein Konzert mit ihm am Schlagzeug, Matthias Bublath am Piano und dem Bassisten Peter Cudek im Kulturzentrum Luise angekündigt.

Am Leben

Bayerns Sozialministerin Carolina Trautner (rechts) hat Martina Münch-Nicolaidis das Verdienstkreuz am Bande des Bundesverdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. (Foto: Gert Krautbauer)

Sie war selbst betroffen, seither hilft sie anderen: jungen Menschen, die Eltern oder Lebenspartner verloren haben. Für ihre ausdauernde Arbeit erhielt Martina Münch-Nicolaidis das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Vor 24 Jahren gründete sie die Nicolaidis Young Wings-Stiftung, die heute 30 hauptamtliche und 112 ehrenamtliche Mitarbeiter hat.

Auf ein Bier

Überall weiß-blaue Trikots. Wer vor einem Heimspiel des TSV 1860 München am Grünspitz an der Martin-Luther-Straße vorbeikommt, erkennt schnell die Beliebtheit des Treffpunkts in Giesing. Aber auch Konzerte oder Flohmärkte locken Menschen an. Wie lange es diesen Platz noch geben wird, ist offen. Alexander Frenz hat nun eine Petition an die Stadtverwaltung gestartet, damit der Grünspitz eine "besondere, bewirtete Grünfläche ohne Konsumzwang bleibt". Die ersten Reaktionen sind positiv. "Der Grünspitz ist ein Ort der Zusammenkunft und des Miteinanders! So etwas gibt es in München leider nicht mehr so oft", steht in einem Kommentar. Oder: "Einer der wichtigsten Orte in München. Nirgends sonst kommen so viele verschiedene Gruppen friedlich zusammen. Der Erhalt ist wichtig!"

Auf Rollen

Pacel und Ali Khachab eröffnen eine Skatehalle. (Foto: Lilian Alden)

Mit Tokio wurde es nichts, aber Pacel und Ali Khachab träumen weiter. Die Münchner Skater wollten für Libanon bei den Olympischen Spielen antreten - doch sie scheiterten bei der Qualifikation. P acel und Ali Khachab nutzten die Zeit, um im Kreativquartier an der Dachauerstraße eine Skatehalle aufzubauen. Die Eröffnung sollte am Samstag, 27. November, stattfinden. Wegen der Corona-Pandemie wurde sie erst einmal verschoben. Trotzdem wird es eines Tages losgehen. "Es ist mir sehr wichtig, dass die bestehende Münchner Skate-Community nach zehn Jahren wieder eine geeignete Indoor-Skatehalle bekommt und die Skater somit eine ganzjährliche Möglichkeit für ihre Leidenschaft vorfinden können", sagte Pacel Khachab in einem SZ-Interview. Der "Space for Skate" biete nun Raum für alle, die an der Sportart des Skatens interessiert sind. Es wird Projekte für Kinder und Jugendliche geben. Aber auch professionelle Skaterinnen und Skater sollen hier den optimalen Ort finden, um ihre Fertigkeiten zu perfektionieren. "Mein Bruder und ich bereiten uns dann natürlich auch auf die nächsten Olympischen Spiele 2024 in Paris vor. Diesmal mit besseren Voraussetzungen, mit eigener Skatehalle", sagt Pacel Khachab.

Am Revers

Krina Königsmann wirbt mit Ansteckern für Klimaschutz. (Foto: privat)

Mit ihrem "Golden Earth Badge" will Krina Königsmann die Menschen verbinden und für Klimaschutz werben. Der Anstecker symbolisiere Erde und Sonne, erklärt die Münchner Kunststudentin. Wer ihn am Revers trage, signalisiere: Ich stehe ein für mein Handeln. 2000 Prototypen hat Königsmann schon verteilt. Jetzt möchte sie mehr produzieren und sucht Unterstützer: www.kinxman.com.

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