Etwa 50 Echinger haben sich am Samstag für einen Workshop zum Auftakt des Klimabeirats für die Gemeinde interessiert. 39 sagten dann ihre Mitarbeit in sechs Arbeitsgruppen zu, aus denen jeweils zwei Vertreter den Klimabeirat der Gemeinde bilden werden. Vorsitzende ist Lena Herrmann, im Rathaus als Klimaschutzmanagerin angestellt. Die SZ sprach mit ihr über das neue Gremium.
SZ: Wie bewerten Sie denn die Resonanz auf den Workshop und die Zusammensetzung des neuen Klimabeirats?
Lena Herrmann: Die positive Resonanz hat uns sehr gefreut. Das zeigt, dass diese große Herausforderung des Klimaschutzes von vielen getragen und unterstützt wird. Zu den 40 angemeldeten Personen kamen etwa zehn weitere hinzu, wovon nun knapp 40 Personen in den Arbeitsgruppen mitwirken.
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Auch die Zusammensetzung ist positiv zu bewerten, da die Mitglieder aus unterschiedlichen Bereichen stammen und somit viele gesellschaftliche Gruppen wie Vereine, Landwirtschaft, Universität, Bürger und Unternehmen vertreten sind. Somit konnten die verschiedenen Bereiche mit Experten und am Thema Interessierten besetzt werden. Unsere Arbeitsgruppen sind Bauleitplanung & Klimafolgenanpassung mit sieben Teilnehmern in der Arbeitsgruppe, Erneuerbare Energien, Abfall & Ressourcen mit zehn, Mobilität mit fünf, Landwirtschaft & Ernährung mit sechs, Umweltbildung mit sechs und nachhaltige Unternehmen & Regionale Wirtschaft mit fünf Teilnehmern. Erarbeitet werden sollen ein Klimaschutzkonzept inklusive konkreter Maßnahmen.
Eine Bestandsaufnahme haben Sie in Eching schon gemacht. Was müssen die Schwerpunkte des Klimabeirats sein? Was für Spielräume hat das Gremium?
Das Gremium unterstützt das Klimaschutzmanagement bei der Erarbeitung der konkreten Maßnahmen für das Klimaschutzkonzept, die anschließend in die Umsetzung gehen sollen. Sie werden im Gemeinderat beschlossen, wodurch das Konzept dann dem Klimaschutzmanagement als Handlungsgrundlage dient. Der Klimabeirat agiert dadurch zum einem als Beratungsgremium und kann zum anderen auch eigene Vorschläge in den Gemeinderat und die Verwaltung einbringen.
Ziemlich fassungslos waren viele beim Workshop, dass niemand aus der "Fridays for Future"-Generation dabei war. Geht das Vorgehen an der Jugend vorbei oder wie kann nachjustiert werden?
Fassungslos würde ich es nicht nennen. Es kam aber der Wunsch, dass auch die jüngere Generation im Echinger Klimabeirat vertreten ist. Da es leider keine Echinger Ortsgruppe von "Fridays for Future" gibt, soll ein Kontakt über die Freisinger Gruppe hergestellt werden und das Thema noch mal stärker beworben werden. Auch die Schulen in Eching sollen noch mal informiert werden. Eine Mitarbeit der jüngeren Echinger ist jederzeit möglich und auch gewünscht.
Wann kann mit Ergebnissen gerechnet werden? Und wie soll sich anschließend das Projekt verstetigen?
Die Ergebnisse der Arbeit des Klimabeirats werden im ersten Schritt die Maßnahmen für das Klimaschutzkonzept sein. Das finale Konzept wird Ende Oktober 2022 beim Bundesumweltministerium als Projektträger eingereicht, Zwischenergebnisse werden im Frühjahr nächsten Jahres präsentiert. Daran anschließend sollen weitere Maßnahmen sowie eine Bewertung und Kontrolle der Ergebnisse stattfinden, die der Beirat begleitet. Der Beirat wird sich alle drei bis vier Monate treffen und die Ergebnisse der Arbeitsgruppen aus den einzelnen Themenbereichen diskutieren. Er soll fester Bestandteil in Eching sein und bleiben. Klimaschutz ist eine Aufgabe, die uns alle betrifft und die wir nur gemeinsam schaffen können. Da braucht es einen beständigen und engagierten Beirat, der die Gemeinde berät und unterstützt.
