Straßen im Landkreis:Baupaket für 6,23 Millionen

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Der Landkreis Freising möchte im Jahr 2022 die Kreisstraße FS 13 zwischen der ehemaligen Bundesstraße 11 und Oberhummel ausbauen. Daran störten sich die Grünen sowie Albert Schindlbeck im Kreisausschuss. (Foto: Marco Einfeldt)

Von den Maßnahmen, die der Landkreis in den kommenden Jahren plant, ist vor allem der Ausbau der Kreisstraße FS 13 zwischen Langenbacher Gewerbegebiet und Oberhummel im Kreisausschuss umstritten.

Von Peter Becker, Freising

Etwa 6,23 Millionen Euro soll der Landkreis Freising in den kommenden drei Jahren für den Unterhalt seiner Straßen ausgeben. Das hat der Kreisausschuss des Kreistags entschieden. Nicht alle Projekte fanden die Zustimmung aller Kreisräte. Auf besondere Kritik stieß das Vorhaben, die Kreisstraße FS 13 zwischen dem Langenbacher Gewerbegebiet und Oberhummel auszubauen. Albert Schindlbeck (Linke) kritisierte das Straßenbaupaket insgesamt. "Wir haben hier innerhalb von ein paar Minuten mehr Geld ausgegeben als für den Öffentlichen Nahverkehr das ganze Jahr." Er musste sich von Landrat Josef Hauner korrigieren lassen. Der Landkreis gebe pro Jahr mehr als zehn Millionen Euro für den Nahverkehr aus. Die zu beschließenden Projekte streckten sich dagegen zum Teil über mehrere Jahre.

2022 soll die FS 13 zwischen der Abfahrt von der ehemaligen Bundesstraße 11 bis nach Oberhummel ausgebaut werden. Etwa 1,53 Millionen Euro sind dafür vorgesehen. Die Verwaltung begründet dies damit, dass die Straße keine sechs Meter breit sei. Ständig beschädigten die immer größer werdenden Personenwagen und die Lastwagen aus dem Langenbacher Gewerbegebiet das Bankett. Dies erhöhe die Unfallgefahr. Die Baukosten sind zuwendungsfähig, aber nur, wenn tatsächlich ein Ausbau auf eine Breite von sechs Metern erfolgt.

Schindlbeck wendete ein, er sehe das Vorhaben sehr kritisch. Die aktuelle Straße sei erst vor 15 Jahren ausgebaut worden. Langenbach mit seinem Gewerbegebiet profitiere durch den geplanten Ausbau der FS 13. Den Einwand von Landrat Hauner, die Gemeinde unterstütze durch ihre Gewerbesteuereinnahmen über die Kreisumlage den Landkreis, ließ Toni Wollschläger (Grüne) nicht gelten. Er forderte, dass sich Langenbach an den Kosten beteiligen solle. Die FS 13 sei ein Zubringer zur Flughafentangente-Ost. Dadurch diene sie dem überörtlichen Verkehr. Rainer Schneider (Freie Wähler) warnte davor, die FS 13 zu einer überörtlichen Staatsstraße aufwerten zu wollen. "Das ist eine heiße Kiste." Auch er argumentierte, dass über die Kreisumlage Geld zurück zum Landkreis fließe. Die Mehrheit im Kreisausschuss stimmte dem Projekt zu.

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Der Beschluss, die FS 17 zwischen Volkmannsdorferau und Moosburg ebenfalls auszubauen, wurde abgelehnt

Einen einstimmigen Beschluss gab es zum Vorhaben, die FS 6 im Jahr 2022 als Ortsdurchfahrt von Leonhardsbuch auszubauen. Das kostet etwa 1,44 Millionen Euro. Gegen die Stimmen der Grünen und Schindlbecks fiel der Beschluss, die FS 17 zwischen Volkmannsdorferau und Moosburg 2022 ebenfalls auszubauen. Hier werden Kosten von etwa 2,75 Millionen Euro erwartet. Wollschläger kritisierte, das geringe Verkehrsaufkommen rechtfertige den Straßenausbau nicht. Hauner sagte, auch die Bewohner des nördlichen Landkreises hätten ein Anrecht auf Straßen in gutem Zustand. Die drei Projekte muss der Kreistag in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag endgültig beschließen.

Ende März bis Mitte April des kommenden Jahres soll die Asphaltdecke auf der FS 22 zwischen der Staatsstraße 2054 und der Mülldeponie bei Mittermarchenbach erneuert werden. Das kostet 219 888 Euro. Ähnliches ist für Mitte Mai bis Anfang Juni für die FS 38 zwischen der FS 32 und Haslach bei Au geplant. Kosten hier: 218 572 Euro. Mitte Juni bis Anfang Juli findet der Deckenausbau der Ortsdurchfahrt von Hörgertshausen (FS 25) statt. Die Kosten liegen bei 200 000 Euro.

© SZ vom 04.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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