Es sind zwar nur läppische 200 Meter der Ortsdurchfahrt von Volkmannsdorf, doch die haben es in sich. Weil dort die Böschung Richtung Bahngleise wegzurutschen droht, war die Straße seit Weihnachten 2017 gesperrt. Der Umleitungsverkehr und Autofahrer, die sich Schleichwege suchen, nerven die Anwohner seither. Doch noch in diesem Jahr könnte dieser Zustand ein Ende haben. Sylvia Pfister vom Staatlichen Hochbauamt informierte während der Straßenbau-Pressekonferenz im Freisinger Rathaus, dass die Sanierung des Streckenabschnitts heuer in Angriff genommen werden soll. Die Kosten dafür betragen etwa drei Millionen Euro. "Ich hoffe, dass das funktioniert", sagte Landrat Josef Hauner (CSU), denn die Abstimmung mit der Bahn sei nicht immer einfach. Die Einschränkungen, welche die Anwohner hinnehmen müssten, seien aber nicht mehr hinnehmbar.
Ohne mehr oder minder große Behinderungen wird es allerdings auch bei den übrigen Straßenbauvorhaben in diesem und nächstem Jahr nicht abgehen. Darauf wies Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher hin. Diese möglichst gering zu halten, darin liege der Sinn der engen Zusammenarbeit zwischen Stadt, Landkreis und Staatlichem Hochbauamt Freising.
Die Brückenkappen der Hochtrasse werden verbreitert
Eschenbacher wies in diesem Zusammenhang auf ein Projekt hin, dass im kommenden Jahr in Freising für beträchtliche Auswirkungen im Straßenverkehr sorgen wird. Von März bis November will die Stadt für zehn Millionen Euro die Brückenkappen auf der Hochtrasse verbreitern lassen. Aus Sicherheitsgründen soll der Radverkehr von der Straße weg auf den Bürgersteig verlegt werden. Betroffen sind die Brücken über die Angerbader-Moosach, die Eisenbahnüberführung und die Luitpoldbrücke. Angesichts der Tatsache, dass täglich 26 000 Fahrzeuge diese wichtige Verkehrsader in Freising queren, soll der Verkehr eingeschränkt in beide Fahrtrichtungen möglich sein. Auch Gleissperrungen sind vorgesehen.
Das Staatliche Hochbauamt ist für die Landkreise Freising, Dachau und Fürstenfeldbruck zuständig. Hans Oelschlegel, Bereichsleiter Straßenbau, sagte, dass in diesem Jahr bei den Baumaßnahmen der Schwerpunkt auf dem Landkreis Freising liege. 15 Millionen Euro sind allein für die Nordostumfahrung der Kreisstadt eingeplant. Mit deren Fertigstellung rechnet Oelschlegel für Herbst 2020.
Der Landkreis will sein Geh- und Radwegenetz enger knüpfen, so Landrat Hauner
Im Landkreis selbst ist der Norden ein Schwerpunkt. Abgeschlossen soll an diesem Freitag die Erneuerung der Brücke über den Mauernerbach bei Pfettrach sein. Im September wird die Sanierung der Brücke über den Hörgertshausener Bach in Mauern beginnen. Zuvor will der Landkreis von August an den schlechten Straßenbelag im Mauerner Kreisel erneuern. Im September beginnen die Arbeiten am Deckenbau der Kreisstraße FS 19 von Gammelsdorf bis an die Landkreisgrenze. Sie sollen einen Monat lang dauern. Zuständig ist das Landratsamt, das in diesem Jahr auch den Bau des Radweges zwischen Burghausen und Kirchdorf in Angriff nehmen will. Wegen Umbauten an der Amperbrücke sind dafür etwa drei Millionen Euro vorgesehen. Landrat Hauner betonte, dass der Landkreis in den kommenden Jahren sein Geh- und Radwegenetz immer enger knüpfen wolle. Mit ein Grund dafür ist, dass das Fahren mit dem E-Bike immer populärer wird.
Im Landkreissüden ist der Ausbau der Fahrenzhausener Ortsdurchfahrt in Gang. In Dietersheim müssen sich die Dorfbewohner auf Verkehrsbehinderungen im Zuge des Ausbaus der Ortsdurchfahrt gefasst machen. Die Bauarbeiten sollen von Mai bis September dauern. Wegen der Verbesserung des Schutzes des Allershausener Wassergewinnungsgebietes plant das Staatliche Hochbauamt im Landkreiswesten für den Herbst kleinere Bauarbeiten auf der Staatsstraße 2054. Der Verkehr wird mit einer Ampel geregelt. Im Kranzberger Gemeindegebiet will der Landkreis von Juli bis August die Asphaltdecke der Kreisstraße FS33 zwischen den Ortsteilen Ast und Gebensbach erneuern.
