Neues Wohnprojekt in Lerchenfeld:Ökologisch und familiengerecht

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Auf den Grundstücken stehen aktuell noch fünf stark sanierungsbedürftige Wohnhäuser mit 68 geförderten Wohnungen. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Stadt kann ihr neues Wohnprojekt an der Oberen Pfalzgrafstraße mit finanzieller Unterstützung des Freistaats umsetzen.

Von Kerstin Vogel, Freising

Als der Planungsausschuss des Freisinger Stadtrats unlängst über den Bau eines neues Wohnquartiers im Bereich Obere Pfalzgrafstraße/Am Stengerbach diskutiert hat, war die Umsetzung als Modellvorhaben der Staatsregierung noch nicht mehr als ein Wunsch. Vor wenigen Tagen aber hat die Stadt Freising nun den Zuschlag für das 1,8 Hektar große Areal bekommen und kann das Projekt nun unter dem Titel "Klimaanpassung im Wohnungsbau: Bauen und Leben mit dem Klimawandel" - und mit finanzieller Unterstützung des Freistaats umsetzen.

Insgesamt geht es um acht bebaubare, städtische Grundstücke, auf denen aktuell noch fünf stark sanierungsbedürftige Wohnhäuser mit 68 geförderten Wohnungen stehen. Der Planungsausschuss formulierte als Ziel eine "zeitgemäße und qualitätsvolle Neubebauung des Areals mit etwa 100 Wohnungen" und einem Grünzug samt Fuß- und Radweg entlang des Angerbachs. Im Planungsgebiet südlich der Isarauen solle eine ökologische und familiengerechte Modellsiedlung entstehen, die für die Bewohnerinnen und Bewohner "ein zukunftsfähiges und qualitätsvolles Wohnquartier darstellt", heißt es nun ergänzend in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. Neben Planungsqualität und Ökonomie seien "ökologische Werte und soziale Nachhaltigkeit Kernziele der Überlegungen".

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Als nächstes könnte die Stadt einen Wettbewerb ausloben

Mit der Anerkennung dieser Planungen als eines von insgesamt zehn Modellprojekten des Experimentellen Wohnungsbaus für klimaangepasstes und nachhaltiges Bauen in ganz Bayern könne die Stadt Freising nun in einem nächsten Schritt einen Realisierungswettbewerb ausloben, wie es in der Mitteilung weiter heißt. Die Ausschreibung erfolge voraussichtlich noch in diesem Jahr, mit ersten Ergebnissen sei im kommenden Jahr zu rechnen. Der Freistaat beteilige sich über die Wohnraumförderung und gebe Zuschüsse für den Wettbewerb. Die Fördersumme richte sich unter anderem danach, wie viele und welche Wohnungen am Ende entstehen

Realisiert werden soll die neue Modellsiedlung in mehreren Bauabschnitten. Der Fokus liegt dabei auf Bauprojekten mit Mietwohnungen in Mehrfamilienhäusern. Die bereits erstellte Machbarkeitsstudie, die Basis für die Bewerbung als Modellvorhaben der Regierung war, sieht einen verträglichen Wohnungsmix für bezahlbaren und geförderten Wohnungsbau vor.

Auch Genossenschaften mit einem Anteil von mindestens 30 Prozent für Wohnungen nach Einkommensorientierter Förderung sollen berücksichtigt werden, Generationenwohnen möglich sein. Die vorhandenen Naturflächen und ihr wertvoller Baumbestand sollen geschützt und zu attraktiven und gut nutzbaren Grünflächen entwickelt werden. Den Klimaentwicklungen entsprechend, sollen ausdrücklich entsprechende Luftschneisen berücksichtigt werden.

© SZ vom 23.07.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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