Kommunalwahl in Kranzberg:CSU mit abwechslungsreicher Liste und ohne Bürgermeisterkandidat

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Zwei aus dem Kranzberger CSU-Vorstand wollen es wissen: Vorsitzender Roland Haslbeck (3.v.r.), und stellvertretender Vorsitzender Andreas Adldinger (rechts) stehen auf der Gemeinderatsliste ganz vorne. (Foto: privat)

Kranzberger CSU schickt breites Spektrum an Bewerbern ins Rennen. Ganz vorne steht Vorsitzender Roland Haslbeck.

Von Petra Schnirch, Kranzberg

Die Liste der Kranzberger CSU für die Kommunalwahl 2020 deckt ein breites Spektrum ab, wie der Ortsvorsitzende Roland Haslbeck am Montag bei der Aufstellungsversammlung im Metzgerwirt hervorhob. Es seien einige junge Leute dabei, Bewerber aus verschiedenen Ortsteilen sowie Alt- und Neu-Kranzberger. Einen Bürgermeisterkandidaten schickt die CSU diesmal nicht ins Rennen. Trotz intensiver Gespräche habe sich niemand bereit erklärt, schilderte Haslbeck.

Mit Andreas Adldinger, Franz Braun und Johanna Haslbeck, die sich kurz und knapp als "Sozialtante für alles" vorstellte, treten drei der vier aktuellen CSU-Gemeinderäte erneut an. Nicht mehr mit dabei ist Johann Halbinger, der 2014 für das Bürgermeisteramt kandidiert hatte und gegen Hermann Hammerl (FWG) unterlegen war. Die zwölf stimmberechtigten CSU-Mitglieder billigten die Liste einhellig.

Auf Platz eins steht Ortsvorsitzender Roland Haslbeck. Ihm sei es wichtig, die "schöne Ortschaft Kranzberg" weiterzuentwickeln, sagte er. Auf Rang zwei folgt die ehemalige Spitzensportlerin und Sportschützin Petra Horneber. Andreas Adldinger auf Platz drei ist, obwohl erst 39 Jahre alt, bereits seit bald 18 Jahren in dem Gremium vertreten. Man sei nie zu jung, um zu kandidieren, sagte er an die Adresse der jungen Kranzberger. Alle sollten sich einbringen für die Gemeinde. Die 27-jährige Madeleine Riedl stimmte ihm zu: "Es müssen mehr von unserer Generation im Gemeinderat vertreten sein und frischen Wind reinbringen". Ebenfalls drei Perioden gehört Franz Braun dem Gremium an. Er nannte ein gutes Miteinander von Wohnen, Wirtschaft und Landwirtschaft als wichtiges Anliegen.

Haslbeck setzt in Kranzberg auf Konsens- statt Parteipolitik

Sein Wunsch für die nächste Amtszeit sei eine "konsensorientierte Politik", sagte Haslbeck. Schließlich gehe es nicht um parteipolitische Themen. Was andernorts wie ein Allgemeinplatz klingen mag, kann in Kranzberg durchaus als erstrebenswertes Ziel verstanden werden. In der noch laufenden Periode sei es nicht immer gelungen, mehr Konsens zu schaffen. Das sei auch schwierig, räumte Haslbeck ein, wenn es zwei Blöcke gebe.

In seiner kurzen Bilanz hob er zwei Projekte heraus, an deren Umsetzung beziehungsweise Planung die CSU großen Anteil habe: den Spielplatz am Kranzberger See, der sehr gut angenommen werde, sowie der Anbau für die Mittagsbetreuung an der Schule, den der Gemeinderat vor wenigen Tagen nach langer Diskussion auf den Weg gebracht hat. Ein Ziel für den neuen Gemeinderat müsse sein, mehr Flächen für Einheimischenmodelle auszuweisen. In Kranzberg selbst sei es 35 Jahre her, dass Bauland zu vergünstigten Konditionen angeboten werden konnte. Nun sei zumindest ein kleines Baugebiet in Planung. Ein weiteres großes Thema ist für Haslbeck der Bau einer Mehrzweckhalle. Kranzberg sei eine der wenigen Gemeinden dieser Größe ohne eine solche Sportstätte. Dies sollte in den kommenden Jahren gestemmt werden. Wichtig sei dem CSU-Ortsverband die Bürgerbeteiligung. Die Resonanz auf die aktuelle Postwurfaktion habe ihn überrascht, sagte der Ortsvorsitzende. Aus dem Kreis der Bürger seien sehr gute Vorschläge gekommen. Sie sollen demnächst bei einer Veranstaltung vorgestellt werden.

© SZ vom 18.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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