Für Romy Stangl fing das Leid schon an, als sie noch gar nicht geboren war. Wann immer ihr Vater in Rage war - und das war er oft -, schreckte er auch nicht davor zurück, seine schwangere Frau zu schlagen. Seine Fäuste schlugen auf ihren Bauch ein. Immer und immer wieder. Besser wurde es nicht. Auch nicht nach der Geburt. Da hatte ihr Vater eine Person zusätzlich, an der er seine Wut auslassen konnte. "Von der Seite meines Vaters gab es keine Liebe", sagt die 44-Jährige, das Gesicht ernst, die Stimme fest. Nur die gepflegten, feinen Hände zittern. "Er hat mich auch vor der versammelten Familie geschlagen."
Gewalt gegen Frauen:"Er hat mich auch vor der Familie geschlagen"
Als Kind wird Romy Stangl von ihrem Vater verprügelt. Dann trifft sie ihren Mann, sie bekommen ein Wunschkind. Doch die Gewalt kehrt zurück. Die Geschichte einer Frau, die sich befreit.
Von Julia Bergmann
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