Landkreis Ebersberg:Filzenexpress verbessert sich im Ranking

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Der Meridian heißt jetzt "BRB Chiemgau-Inntal" - doch die Fahrgäste haben weiter viel zu kritisieren. Ein anderer Zuganbieter steigt hingegen auf.

Von Barbara Mooser, Ebersberg

Der Meridian hat einen neuen Namen, er nennt sich jetzt Bayerische Regionalbahn Chiemgau-Inntal. Doch die Unzufriedenheit der Fahrgäste bleibt weiterhin groß: Im aktuellen Ranking der Bayerischen Eisenbahngesellschaft ist der BRB Chiemgau-Inntal von Platz 12 auf Platz 16 abgerutscht. Fahrgäste haben bei einer Befragung unter anderem die Sauberkeit der Züge und der WCs sowie die Informationen im Zug bei Störungen kritisiert. Ebenso sind die Umsteigedurchsagen vor Knotenbahnhöfen sowie die Funktionsfähigkeit von Türen und WC-Ausstattung nicht immer so, wie sie sein sollten, teilt die Bayerische Eisenbahngesellschaft mit.

Immerhin: Es gibt auch einiges, das die Fahrgäste positiv bewertet haben. Darunter fällt die Temperatur im Fahrzeug, die Fahrgastinformation im Regelfall, die Sauberkeit der Sitzplätze und die Graffitifreiheit der Züge. Positiv wurden auch Zugbegleiter bewertet, Tester haben diese Beobachtung bestätigt. Nicht ins Gewicht fällt bei den jährlichen Rankings die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Züge. Berücksichtigt werden die Sauberkeit der Fahrzeuge, die Fahrgastinformation, die Funktionsfähigkeit der Ausstattung, die Serviceorientierung der Zugbegleiter und die Kundenorientierung bei Beschwerden - lauter Dinge, die der Zugbetreiber also direkt in der Hand hat.

Deutlich besser als die BRB Chiemgau-Inntal schneidet der "Linienstern Mühldorf" ab, zu dem auch der Filzenexpress gehört. Im Jahr 2018 kam er im Ranking auf Platz 18, nun erreichte er Platz 12. Punkten können hier bei den Fahrgästen vor allem die Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter, wie eine Sprecherin der Bayerischen Eisenbahngesellschaft mitteilt. Auch die Funktionsfähigkeit der Einrichtung und einige Indikatoren bei der Sauberkeit und Fahrgastinformation wurden von den Testern positiv wahrgenommen.

Sehr negativ wirkte sich für den Linienstern Mühldorf hingegen die optische Haltestelleninformation im Inneren der Fahrzeuge aus. Der Grund liege hier, so die Eisenbahngesellschaft BEG, im Einsatz von zusätzlichen Fahrzeugen, die während der Vertragslaufzeit den Fahrzeugpool ergänzt haben und nicht über eingebaute Bildschirme verfügen. Die Kategorie Kundenorientierung bei Beschwerden wurde ebenfalls negativ beurteilt.

Die Bewertungen sind für die Betreiber der Zuglinien nicht nur eine Information, sondern auch ausschlaggebend dafür, ob sie Boni erhalten oder Strafzahlungen leisten müssen. In diesem Jahr lagen 24 der untersuchten Netze im Bonusbereich, sechs erfüllten die Anforderungen nicht.

© SZ vom 11.08.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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