Geothermie:Zorneding sagt zu

Dieses Feld zwischen dem Ottendichler Kreisel und dem Ortsteil Weißenfeld ist ein potenzieller Bohrplatz für das Vaterstettener Geothermie-Projekt. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die Gemeinde will sich an der Geothermie-Bohrung der Vaterstettener Nachbarn beteiligen.

Im Nordosten von Vaterstetten wird eine Geothermieanlage geplant, an der sich auch die Nachbargemeinde Zorneding beteiligen will. Schon im Januar 2022 fasste der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss, mit Vaterstetten kooperieren zu wollen und ein eigenes Wärmenetz im Gemeindegebiet zu planen. Nun nimmt dieses Vorhaben Gestalt an. Im Oktober soll das interkommunale Unternehmen gegründet werden, an dem sich - neben Zorneding und Vaterstetten - potenziell noch zwei weitere Gemeinden beteiligen werden. Neben der Bohrung braucht Zorneding auch ein Wärmenetz, um die Wärme aus der Geothermieanlage dann auch zu den Kunden im Gemeindegebiet zu bringen. Dieser Projektbestandteil wird derzeit noch genauer untersucht, wie es in einer Pressemeldung aus dem Rathaus heißt.

"Die Beteiligung Zornedings an dem gemeindeübergreifenden Unternehmen ist ein echter Meilenstein für die Energiewende unserer Gemeinde", sagt Bürgermeister Piet Mayr (CSU). "Klar müssen wir weiterhin mit Hochdruck an dem Projekt arbeiten. In trockenen Tüchern ist die Nutzung der Geothermiewärme für Zorneding noch nicht, aber wir gehen nun wirklich einen ganz wesentlichen Schritt."

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Vaterstetten macht den Weg frei für das Erdwärmeprojekt. Offiziell gegründet werden soll die Gesellschaft aber erst, wenn die Nachbargemeinden entschieden haben, ob sie mitmachen wollen.

Von Wieland Bögel

Der starke Rückhalt des Gemeinderats für das Projekt lässt sich sicherlich mit der langen Historie Zornedings mit dem Thema begründen. Bereits um 2010 hatte man sich mit einem kommunalen Geothermieprojekt befasst, dessen Planung aber eingestellt werden musste. Für das neue Projekt stehen die Sterne nun schon viel besser. Auch das Interesse der Bevölkerung erscheint dem Zornedinger Rathaus zufolge bereits sehr groß, sodass es an der Wärmenachfrage, wohl nicht mangeln wird.

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