Verkehr im Landkreis:Folgenreiches Manöver

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Gleich zwei Unfälle muss die Polizei Poing am Samstagnachmittag auf der B 304 regeln. Die Verkehrsbehinderungen sind massiv. (Foto: Lino Mirgeler/dpa)

Weil es auf der B 304 kracht, gibt es Stau. Ein Motorradfahrer will die Schlange überholen - und verursacht so einen weiteren, noch schwereren Unfall.

Zwei folgenreiche Verkehrsunfälle haben sich am späten Samstagnachmittag auf der B 304 bei Zorneding ereignet. Zum einen wurde ein Motorradfahrer schwer verletzt, zum anderen kam es zu massivem Stau auf beiden Fahrtrichtungen. Das teilte die Polizei am Sonntag mit.

Der erste Unfall passierte gegen 17.30 Uhr kurz vor Baldham. Dort musste ein 51-Jähriger aus München, der mit seinem Pkw in Richtung München unterwegs war, verkehrsbedingt stark abbremsen. Dies nahm jedoch ein 49-Jähriger hinter ihm zu spät wahr und fuhr auf. Durch den Aufprall erlitt der Vorausfahrende leichte Verletzungen, er musste jedoch nicht ins Krankenhaus gebracht werden. Das Fahrzeug des Unfallverursachers bezeichnet die Polizei als Totalschaden, insgesamt sei ein Schaden von etwa 8000 Euro entstanden.

Doch dabei blieb es nicht. Aufgrund der Kollision bildete sich ein Rückstau in beide Fahrtrichtungen, wobei es stadteinwärts um 18.05 Uhr zu einem weiteren, noch schwereren Unfall kam. Ein 23-jähriger Motorradfahrer aus dem Landkreis Ebersberg überholte die Fahrzeugschlange, als plötzlich kurz vor ihm ein 40-Jähriger mit seinem Audi wenden wollte und quer zur Fahrbahn stand. Der Motorradfahrer bremste stark, verlor jedoch die Kontrolle über sein Kraftrad. Er stieß zunächst gegen einen haltenden Pkw, stürzte auf die Fahrbahn und kollidierte schließlich mit dem quer stehenden Wagen. Der Motorradfahrer erlitt schwerere Verletzungen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Den Gesamtsachschaden schätzt die Polizei auf etwa 10 000 Euro.

Nach dem ersten Unfall war die B 304 laut den Beamten kurz gesperrt, nach dem zweiten Unfall etwa 90 Minuten. Da die Staatsstraße zwischen Zorneding und Wolfesing wegen Bauarbeiten ebenfalls nicht befahrbar war, sei es zu langen Rückstaus in beide Richtungen gekommen. Neben zwei Streifen der Polizeiinspektion Poing waren Einsatzkräfte der Feuerwehr Zorneding und der Straßenmeisterei Ebersberg im Einsatz.

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