Sechs Jahre ist es her, dass in Poing auf Initiative der CSU hin ein Trimm-dich-Pfad eröffnet wurde: Über 3,5 Kilometer hinweg, vom Sportzentrum durch den Bergfeldpark bis zum Zauber- und Seewinkel erstrecken sich insgesamt fünf Stationen zum Sporteln - allesamt im Freien, kostenlos für alle nutzbar. Auf Anregung der FDP hin soll nun im kommenden Jahr die Station an der Bergfeldstraße mit weiteren Geräte aufgestockt werden.
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats berichtete Marc Salih (FDP) davon, dass die Stationen sehr rege benutzt würden. "So richtig angefangen zu boomen, hat es 2020 wegen Corona" - Fitnessstudios, Sportvereine und Co. waren da erstmal tabu - "und der Andrang ist aber auch danach nicht wieder gesunken", sagte der Poinger FDP-Ortsvorsitzende. Das wisse er deshalb so genau, weil er selbst auch regelmäßig dort zum Trainieren sei.
Der Sinn für Fitness und damit für Gesundheitsschutz sollte in den Augen der Liberalen gefördert werden. "Es ist eigentlich ein Taschengeld, wenn man bedenkt, wie lange die Geräte halten und von wie vielen Leuten das Angebot genutzt wird", führte Salih weiter aus.
Vor der Neuanschaffung müssen die nötigen Finanzen in den Haushalt eingestellt werden
Das sah die Rathausverwaltung offenbar ähnlich. Sie empfahl die Anschaffung von drei neuen Geräten für insgesamt 15 000 Euro inklusive Montage und Fundament. Diese sollen zusätzlich zur vorhandenen Slackline und der Calisthenics Anlage für Eigengewichtsübungen wie Klimmzüge und Trimmfit-Trainingszone mit Rückenstreckergerät aufgebaut werden - allerdings erst im kommenden Jahr, da heuer keine Mittel im Haushalt für eine solche Anschaffung zur Verfügung stehen, wie es in der Sitzungsunterlage heißt.
Christina Tarnikas (SPD) ergänzte den FDP-Antrag mit der Bitte, auch an Menschen mit einer Behinderung zu denken: Es gebe eigens für die entsprechenden Bedürfnisse entwickelte Geräte, erklärte sie. Da im Ort bislang kein einziges Gerät dieser Art zur Verfügung stehe, warb sie für die Bereitstellung eines solchen Angebots. "Es gibt da auch Zuschüsse", merkte Fraktionskollege Peter Maier an.
Mit einem eigens gegründeten Verein ist in der Gemeinde ein zusätzliches Hilfsangebot mit professionellen Strukturen für Seniorinnen und Senioren geschaffen worden. Es herrscht eine enge Kooperation mit der Nachbarschaftshilfe mit Sitz in Baldham.
Salih sprach sich zwar ebenso wie die übrigen Gemeinderatsmitglieder für ein solches viertes zusätzliches Gerät aus, gab aber zu bedenken, ob hier nicht eine Standortprüfung sinnvoll wäre. Denn das Areal im Bergfeldpark sei mitunter nicht unbedingt optimal für Sportlerinnen und Sportler mit einer Gehbehinderung.
Einstimmig beschlossen die Gemeinderäte daraufhin, für das kommende Jahr im Haushalt das Anschaffungsbudget für insgesamt vier weitere Fitnessgeräte einzustellen.
