Tabor-WG in Moosach:"Sie mussten nicht resozialisiert werden, sondern erst einmal sozialisiert"

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Ein Alltag, der manchmal anstrengend sein kann: Norbert und Ingrid Trischler leben in einer WG mit 21 anderen Menschen, darunter viele ehemalige Strafgefangene. (Foto: Christian Endt)

Vor 30 Jahren gründete Ingrid Trischler einen Verein, der ehemaligen Strafgefangenen mehr als eine kurze Bleibe bieten will. Zum Jubiläum erzählen sie und ihr Mann Norbert im Gespräch mit der SZ von Tätern , die auch immer Opfer sind, und durchaus grenzwertigen Erfahrungen.

Interview von Franziska Langhammer, Moosach

Die wahrscheinlich größte Wohngemeinschaft des Ebersberger Landkreises findet man in Maria Altenburg bei Moosach: Gemeinsam mit 21 anderen Menschen wohnen Ingrid und Norbert Trischler in zwei Häusern, unter ihren Mitbewohnern sind viele ehemalige Strafgefangene. Sie teilen den Alltag, das Essen, ihre Sorgen und Freuden miteinander, einige schon sehr lange. Vor 30 Jahren gründete Ingrid Trischler mit einem Freund den Verein Tabor, der sich als Selbsthilfeverein versteht, um Menschen nach dem Gefängnis eine Perspektive zu geben. Der Name Tabor, erklärt Ingrid Trischler, gehe auf eine biblische Geschichte zurück; darin sei der Berg Tabor etwas Kraftspendendes.

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