Nachruf:Trauer um Max Klauser

Max Klauser, Bundesliga-Schiedsrichter aus Baldham. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die Baldhamer Schiedsrichter-Legende ist im Alter von 86 Jahren gestorben.

Von Wieland Bögel, Vaterstetten

"Als guter Fußballer wäre ich nie Schiedsrichter geworden". Den Satz hat Max Klauser einmal in einem Interview der SZ gesagt, da bereitete sich der 1937 geborene Baldhamer gerade auf seinen Ruhestand vor. 55 Jahre nach seinem ersten Einsatz als Unparteiischer zog er sich mit fast 73 Jahren als Schiedsrichterobmann des Bezirks Oberbayern endgültig aus dem Metier zurück.

Dass das Gründungsmitglied des SC Baldham zumindest nach seinem eigenen Dafürhalten kein so guter Spieler war, erwies sich für die Schiedsrichterzunft als Glücksfall: Er gilt als Legende seines Fachs. Seinen Platz in den Fußballgeschichtsbüchern verdankt er zwei für ihn selbst eher unangenehmen Ereignissen: Als er 1974 vom damaligen Schalker Erwin Kremers mehrmals als "blöde Sau" tituliert wurde - was jenen dann die Teilnahme an der WM kostete. Und als er 1980 von einem Gewaltschuss des Bielefelders Ulrich Büscher getroffen KO zu Boden ging.

Seiner Arbeit als Schiedsrichter tat dies keinen Abbruch, die Statistik verzeichnet 90 Spiele der Ersten und 44 der Zweiten Bundesliga sowie 14 Begegnungen im DFB-Pokal, die Max Klauser in den zehn Jahren von 1974 bis 1983 pfiff. Wie nun bekannt wurde, ist Max Klauser bereits am 20. Juni im Alter von 86 Jahren verstorben.

Die Trauerfeier für Max Klauser mit anschließender Urnenbeisetzung findet an diesem Freitag, 14. Juli, um 14 Uhr auf dem Gemeindefriedhof in Vaterstetten statt.

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