Folgen des Klimawandels:"Der Landkreis nimmt eine Vorreiterrolle ein"

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Wenn Böden so ausgetrocknet sind wie hier in Grafing im September 2021, dann wird die Landwirtschaft sich verändern müssen. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Wie soll man mit veränderten Gegebenheiten durch steigende Temperaturen und sinkende Grundwasserpegel umgehen? Maßnahmen dafür zu entwickeln ist Aufgabe des neuen Ebersberger Klimaanpassungsmanagers Benedikt Hehn - noch längst nicht jeder Landkreis hat eine solche Stelle geschaffen.

Von Johanna Feckl, Ebersberg

Es war im vergangenen Jahr, als Benedikt Hehn gemeinsam mit einem Freund eine Fahrradreise unternahm. So erzählt er es. Von Deutschland nach Marokko, weiter durch die West-Sahara, Senegal und Mauretanien bis nach Gambia, und dann wieder zurück. In Marokko kam er mit dem Besitzer eines Souvenirladens ins Gespräch - bis vor ein paar Jahren sei dieser Landwirt gewesen, so habe es ihm der Mann erzählt. Doch die Wasserquellen seien immer weniger geworden, bis sie letztlich fast vollständig versiegt gewesen seien. Ein Leben als Landwirt ohne Wasser? Trockene Felder und eine gelungene Ernte? Das funktioniert nicht. Also habe der Mann seine Landwirtschaft aufgegeben und arbeitet jetzt eben im Einzelhandel. "So direkt zu erleben, wie sich der Klimawandel auf das Leben von Menschen auswirkt, das war sehr eindrücklich für mich", sagt Hehn.

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