Wirtschaft im Landkreis Ebersberg:Arbeitsmarkt kühlt ab

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Im Landkreis Ebersberg sind wieder mehr Personen arbeitslos gemeldet als vor einem Monat. (Foto: Marijan Murat/dpa)

Winterbedingt steigt die Quote im Landkreis Ebersberg leicht auf 2,2 Prozent an, aber auch die Zahl der offenen Stellen wird größer.

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Im Landkreis sind zwar etwas weniger Leute auf der Suche nach Arbeit, als vor einem Monat. Der Anteil derer, die Anspruch auf Arbeitslosengeld haben, ist aber angestiegen. Konkret waren Ende Januar 3056 Personen aus dem Landkreis Ebersberg als Arbeitsuchend gemeldet, das sind 16 weniger, als Ende Dezember. Hingegen gelten aktuell 1790 Ebersbergerinnen und Ebersberger als arbeitslos, 219 mehr als vor einem Monat. Die Arbeitslosenquote steigt damit von 1,9 Prozent Ende Dezember auf nun 2,2 Prozent.

Was laut Nikolaus Windisch, Chef der auch für Ebersberg zuständigen Agentur für Arbeit Freising, "typisch für die Saison" und "im für die Jahreszeit üblichen Rahmen" sei. Unternehmen in den witterungsabhängigen Branchen sähen sich in der kalten Jahreszeit oftmals gezwungen, ihren Betrieb stark einzuschränken und teilweise auch Personal zu entlassen. Dies zeige sich auch daran, dass die Winterarbeitslosigkeit hauptsächlich zu Lasten der Männer geht. In Dachau, Ebersberg, Erding und Freising seien aktuell 25,4 Prozent mehr Männer arbeitslos gemeldet als vor einem Monat, bei den Frauen liege die Zunahme dagegen nur bei 8,3 Prozent.

Der Wert liegt fast wieder auf Vorkrisenniveau

Insgesamt steht der Landkreis Ebersberg im Vergleich mit den Nachbarn am besten da: In Erding liegt die Quote bei 2,3 Prozent, in Dachau bei 2,5 und in Freising bei 2,6 Prozent. Insgesamt errechnet sich in den vier Landkreisen ein Durchschnitt von 2,4 Prozent. Damit liegt der Wert in etwa auf dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie, im Januar 2020 lag er bei 2,3, ein Jahr darauf bei 3,1 Prozent. Im Landkreis Ebersberg lag die Quote im Januar vor der Pandemie bei 2,1 und vor einem Jahr bei 2,9 Prozent.

Die Personalnachfrage bleibt derweil hoch, in allen vier Landkreisen zusammen sind der Agentur derzeit 5384 Arbeitsangebote gemeldet, 1790 mehr als zu Jahresbeginn. In Ebersberg sind 1473 Stellen offen, vor einem Monat waren es noch 377 weniger. Regional die meisten Jobs - 1235 - sind im produzierenden Gewerbe zu vergeben, dicht gefolgt von der Sparte Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit mit 1212 offenen Stellen. Im Bereich Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus wurde im Januar Personal für 954 Stellen nachgefragt.

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