Die Kreisstadt wird im Juni Teil eines internationalen Sportereignisses: Als sogenannter "Host Town" der Special Olympics beherbergt Ebersberg für zwei Tage die Delegation aus Frankreich, bestehend aus insgesamt 94 Gästen, sowohl Athleten wie Trainer und Betreuer. In Ebersberg erwartet sie ein umfangreiches Programm - aber nicht nur der Besuch ist eingeladen, mitmachen sollen alle.
Denn die Idee hinter den Special Olympics ist schließlich die Inklusion von Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen. Passend dazu sind die Gäste gleich zum Spatenstich des ersten integrativen Spielplatzes der Kreisstadt im Waldsportpark eingeladen. Anschließend findet nebenan die Gaudi-Olympiade statt, die der TSV Ebersberg organisiert hat. Es gibt unter anderem noch ein gemeinsames Basketballtraining mit der Mittelschule Ebersberg und einen Fackellauf vom Einrichtungsverbund Steinhöring nach Ebersberg. Im Klosterbauhof wird Beachvolleyball und vieles andere gespielt und vor allem gibt es am Abend vor der Abreise nach Berlin einen inklusiven Tanzabend.
Unter dem Motto "alors on danse" wird im Alten Speicher gefeiert, unter anderem spielt die Band des Einrichtungsverbundes Das Rote Motorrad auf und die Theatergruppe für Schauspieler mit geistigen Defiziten, die der Anzinger Billy Lord 1995 gegründet hatte. Zahlreiche Ebersberger feiern mit den Gästen, bevor die am kommenden Tag weiterreisen zu den Spielen. Dort nehmen dann vom 17. bis 25. Juni 7000 Menschen aus 190 Nationen teil. Diese hatten zuvor, wie die französische Delegation in Ebersberg Land und Leute kennengelernt: bundesweit gab es 219 Host Towns, 38 davon in Bayern.
Dass die Kreisstadt überhaupt Gastgeberin des französischen Teams für die Special Olympics wurde, liegt zum einen an der Partnerschaft mit der französischen Stadt Yssingeaux, zum anderen an einer Initiative des Sozialverbandes VdK. Dessen Kreisvorsitzende, die SPD-Landtagsabgeordnete und Ebersberger Stadträtin Doris Rauscher, hatte den Vorschlag zu der Bewerbung an die Stadt herangetragen, bei Bürgermeister Ulrich Proske und dem Rest des Stadtrates stieß dies auf viel Zustimmung. Und auch zahlreiche Vereine in der Stadt machen mit, sodass am Ende das umfangreiche Rahmenprogramm auf die Beine gestellt werden kann.
