Verkehr in Glonn:Der Problemstraße geht's an den Kragen

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Um Fußgänger und Radfahrer besser zu schützen, soll die Feldkirchner Straße in Glonn noch in diesem Jahr erweitert werden.

Von Andreas Junkmann, Glonn

Den roten Pfosten auf dem Gehweg hat bereits jenes Schicksal ereilt, das Fußgängern und Radfahrern auf der Feldkirchner Straße in Glonn möglichst erspart bleiben soll: Er wurde platt gemacht. Dabei sollte der Poller doch eigentlich dafür sorgen, dass Fahrzeuge bei Begegnungsverkehr nicht über den Bordstein hinaus ausweichen. Weil aber alle Maßnahmen zum Schutz von Fußgängern und Radfahrern in dem Bereich bisher wenig bewirkt haben, nimmt der Landkreis nun viel Geld in die Hand, um die Feldkirchner Straße endlich sicherer zu machen.

Deren Hauptproblem ist die zu geringe Fahrbahnbreite von stellenweise lediglich 5,75 Metern, wie Ingenieur Josef Gruber-Buchecker in der Sitzung des Kreis-Umweltausschusses sagte. Das führe dazu, dass größere Fahrzeuge und landwirtschaftliche Gespanne immer wieder auf den Gehweg fahren müssen, um nicht stecken zu bleiben. Auf einer Straße zwischen zwei Spielplätzen, die auch zum Glonner Waldfriedhof führt, ist das aufgrund der hohen Frequentierung nicht ganz ohne Risiko. "Es kommt immer wieder zu gefährlichen Situationen mit Fußgängern", sagte dazu Landrat Robert Niedergesäß (CSU). Man habe bisher versucht, mit überschaubaren Mitteln eine Verbesserung zu erreichen, nun sei aber ein Vorschlag für eine dauerhafte Lösung erarbeitet worden.

Diese sieht vor, die Fahrbahn auf einer Länge von etwa 90 Metern umzubauen und dabei vor allem zu verbreitern. Rund ein Meter mehr Asphalt soll laut Gruber-Buchecker dazukommen. Da die Straße aber an einem Hang entlangführt, müsse die Strecke etwa zur Hälfte mit Spundwänden gestützt werden. "Das geht natürlich nicht umsonst", so der Ingenieur, der mit Kosten von um die 330 000 Euro rechnet. Immerhin habe man bereits die Zusage des Eigentümers der angrenzenden Grundstücke, die nötigen Flächen erwerben zu können. "Ein Glücksfall" sei das, wie der Glonner Bürgermeister Josef Oswald (CSU) sagte.

Der Rathauschef ist froh darüber, dass der Landkreis die Problemstraße anpackt. "Die Gefährdung der Fußgänger kann entschärft werden", sagte Oswald. Mit dem Umbau alleine ist es aber nicht getan. Nach Plänen des Landratsamtes soll in dem Bereich auch nach der Fahrbahnverbreiterung Tempo 30 gelten. Ohne Gegenstimme sprachen sich die Kreisräte dafür aus, den Ausbau der Straße voranzutreiben. Landrat Niedergesäß zufolge könnte die Maßnahme noch in diesem Jahr umgesetzt werden.

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