Ausstellung bei Glonn:Kunst in besonderem Ambiente

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Der historische Festsaal von Gut Georgenberg ist an sich schon ein Hingucker. Nun kommen auch noch vielfältige Kunstwerke hinzu. (Foto: Christian Endt)

Auf Gut Georgenberg kann man nun Malerei und Bildhauerei, aber auch Land-Art und textile Arbeiten bestaunen. Elf Künstlerinnen und Künstler präsentieren sich dort am Wochenende.

Von Anja Blum, Glonn

Diese Ausstellung sei "ein Muss für jeden Kunstliebhaber", heißt es in der Ankündigung: Am kommenden Wochenende, 23./24. März, gibt es in Georgenberg bei Glonn wieder eine vielfältige und mit hohem Anspruch gestaltete Schau zu bestaunen. Zum vierten Mal finden in dem wunderschönen Ambiente des malerisch gelegenen Gutes die "Kunsttage" statt. Elf in ihrem Schaffen ganz unterschiedliche Künstlerinnen und Künstler präsentieren dort ihre Werke.

Helga Zellner aus Rosenheim zeigt figürliche Plastiken aus Keramik. Der Mensch fasziniert sie in all seinen Daseinsformen, jede Figur ist ein von Hand modelliertes Unikat mit persönlicher Note. Michaela Schulte wiederum hat sich der Malerei und Keramik verschrieben. Sowohl in ihren Porträts als auch in ihren Landschaften hält sie magische Momente fest, die das Leben in seiner Einzigartigkeit, seiner Vielfalt und seiner Tiefe zum Ausdruck bringen.

Michaela Schulte stellt sowohl Gemälde als auch Keramikobjekte aus. (Foto: Christian Endt)

Kleine verzauberte Augenblicke bannt auch Stefan Kleinhans auf Papier, Holz oder Leinwand. Seine figürliche Ölmalerei ist erzählerisch, poetisch und zugleich rätselhaft. Die Grafingerin Erika Prabst präsentiert sich als Malerin und subtile Handarbeiterin. Sie spannt den Bogen von abstrahierend-leuchtenden Leinwandarbeiten, in denen pflanzliche Strukturen verborgen sein könnten, bis hin zu fragil-farbenfrohen Strickbildern, die ebenfalls Anklänge an die Natur aufweisen.

Die Aßlinger Malerin Gertraud Viktor, die diese Ausstellung zusammen mit Michaela Schulte organisiert, bezeichnet sich selbst als "intuitive Malerin". Ihre meist großformatigen Bilder überzeugen durch sicheres Farbgefühl und Authentizität. Das Unsichtbare sichtbar zu machen ist für Maria Dolores Beneitez aus München ein zentrales Thema: Aus Farbe, Kohle und Grafit lässt sie jedes Bild langsam wachsen. Auch die Künstlerin Andrea Mattheisen ist fasziniert vom Thema Mensch. Allerdings geht es ihr nicht um eine naturalistische Abbildung, sondern um das Sichtbarmachen von Gefühlen, die in der Tiefe ein eigenes Leben führen und sich im Äußeren widerspiegeln: Eine Hommage an die Seele, die sowohl zerbrechlich sein kann als auch kraftvoll. Mattheisen stellt Malerei und Bronzeskulpturen aus.

Der junge Maler Daniel Wimmer ist ein Meister von Licht und Schatten. (Foto: Veranstalter)

Achim Booth aus Hohenthann zeigt Landschaftsfotografie mit ganz eigenem Blick. Seine Kreativität liegt nicht allein im Aufspüren und Festhalten eindrucksvoller Bilder, vielmehr nimmt er mit Land-Art-Installationen immer wieder Einfluss auf seine Umgebung. Daniel Wimmer, ein junger Künstler aus dem Salzburger Land, schafft großformatige Ölbilder. Ihn faszinieren besondere Lichtsituationen und die Farben der Haut. Wie Skulpturen füllen einzelne Menschen seine Bilder aus. Holz ist das Material, aus dem der Oberpfälzer Bildhauer Michael Pickl wunderbare Skulpturen entstehen lässt. Im Zentrum seines Schaffens steht die Frau, der er eine schwebende Leichtigkeit sowie eine radikale Schlichtheit und geheimnisvolle Schönheit mit auf ihren Weg heraus aus dem Holz gibt.

Kunsttage: Gut Georgenberg bei Glonn, geöffnet am Samstag und Sonntag, 23./24. März, jeweils von 11 bis 19 Uhr.

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